Inselketten, Waffen und U-Boote.

Worauf weist das hin? Militärische Expansionsbestrebungen im, am und über dem Pazifik greifen weiter um sich.

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Inseln, Waffen und U-Boote. Militärische Expansionsbestrebungen im, am und über dem Pazifik greifen weiter um sich.

"Und plötzlich sprechen wir vom Handelskrieg mit China."

Die Zunahme der Spannungen und von Handelskriegsgesprächen in kurzer Zeit erinnern daran, wie schießwütig die geopolitische Lage im Pazifik geworden ist.

Mit der Ankündigung Australiens, eine Anzahl von britischen Atom-U-Booten zu kaufen, mit der plötzlichen Möglichkeit eines sofortigen Kaufs von fünf U-Booten der Virginia-Klasse aus den USA, baut die angelsächsisch geprägte AUKUS-Gruppe ihre Pläne im Pazifik aus.

Für den Westen stellen die mit Hyperschallraketen bewaffneten australischen Atom-U-Boote eine Erstschlag-Kapazitätsplattform gegen Festlandchina dar, die die Chinesen völlig inakzeptabel finden werden.

Diese Nachrichten bedeuten, dass die Stimmen in China, die für einen Einsatz in Taiwan plädieren, bevor Australien diese Kapazität erlangt (bis anno 2040), an Gewicht zunehmen werden.

In einer möglichen Konfrontation zwischen China und Amerika werden im austral-pazifischen Raum zunehmend Sanktionen gegen China in Betracht gezogen, formal werden vermutete oder reale Anzeichen, dass China die russischen Kriegsanstrengungen unterstützt, eine solche Phase einläuten.

Um der Gefahr eines Handelskriegs zu begegnen, während die AUKUS-Gruppe Sanktionen vorbereitet, werden in davon betroffenen Staaten mögliche Alternativen diskutiert und entsprechende Rahmenbedingungen geschaffen.

Der ständige Trommelschlag für den Krieg bedeutet, dass derzeit alle Staaten ihre geopolitische Position überdenken und überholen müssen, indem sie so weit wie möglich politische Neutralität praktizieren …

Hier eine Stimme aus Neuseeland, die parlamentarische Stimme der Maori-Partei.

Sie trifft auch die Stimmungslage der Bevölkerung und der indigenen Gruppen in Asien und Ozeanien.

„1987 erklärte Aotearoa, dass wir atomwaffenfrei seien. Te Pāti Māori erklärt nun, dass Aotearoa militärisch neutral sein muss, eine Schweiz des Südpazifiks“, sagte Rawiri Waititi.

„Wir müssen unsere Rangatiratanga und Mana Māori Motuhake stärken. Dabei müssen wir unsere eigenen außenpolitischen und militärischen Anforderungen geltend machen. Wir werden unsere Souveränität nicht länger von anderen bestimmen lassen, sei es in Canberra, London, Washington, Peking oder Moskau.

„Wir werden nicht länger ein politischer Fußball in den Kriegen imperialer Mächte sein. Wir werden nicht länger als pazifische Spionagebasis für die Five Eyes (Fünf-Augen-Allianz) fungieren.“

… dies sind intelligente Vorschläge und neben der unabhängigen Außenpolitik sollten die Bindungen einer starken regionalen Autonomie stehen.

Interessanterweise hat Labour in NZ die Militärausgaben stillschweigend von knapp über 1 % auf knapp unter 2 % angehoben.

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man.f.red

„Wenn einer, der mit Mühe kaum, gekrochen ist auf einen Baum, schon meint, daß er ein Vogel wär, so irrt sich der.“ ... permakultur@startmail.com

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