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Theorie Moritz Basler und Heinz Drügh versuchen sich an einer Ästhetik der Jetztzeit. Der könnte in einer Zeit der ethisch-moralischen Überhöhung eine entscheidende Bedeutung zukommen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 44/2021

Auch die Literaturkritik hatte ihr Sommerthema. Mit seinem Aufsatz Der neue Midcult. Vom Wandel populärer Leseschaften als Herausforderung der Kritik, der im Heft Pop, Kultur und Kritik erschien, versuchte der Literaturwissenschaftler Moritz Baßler die Debatte über die ästhetische Qualität von literarischen Texten der Gegenwart zu befeuern.

Mit „neuem Midcult“ ist nach Baßler eine Literatur gemeint, die Ethik und Ästhetik auf eine Weise zusammenbringen will, die formal uninteressant und inhaltlich banal ist – eine, wie es im Buch heißt, langweilige „Ästh-Ethik“. Baßler nennt Stella von Takis Würger und 1000 Serpentinen Angst von Olivia Wenzel, Schwarzes Herz von Jasmina Kuhnke könnte man als aktuelles