In der dritten Corona-Welle

Serbien Bis eben noch waren Kneipen und Bars geöffnet, doch plötzlich beginnt die Sperrstunde schon gegen 18 Uhr
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 49/2020
Ende November, Serbien: Europas Covid-19-Hotspot braucht zylinderweise Sauerstoff
Ende November, Serbien: Europas Covid-19-Hotspot braucht zylinderweise Sauerstoff

Foto: Armend Nimani/AFP/Getty Images

In dieses Land fuhr ich, um eine mögliche Zukunft erahnen zu können. Der Westbalkan ist die einzige Gegend Europas, die sich stellenweise bereits in der dritten Welle der Pandemie befindet. Die erste serbische Welle dauerte bis 26. Mai (239 Tote), die zweite bis 13. September (494 Tote), die dritte und mit Abstand tödlichste endet laut Dr. Kočović erst am 15. April 2021.

Die Frühlingswelle war hier ein gnadenloser Lockdown, die mit der Sommerwelle angekündigte Ausgangssperre wurde nach Belgrader Wutkrawallen abgesagt, und die Herbstwelle rollte langsamer an als anderswo. Anfang Oktober verzeichnete Serbien noch die geringsten Neuinfektionen Europas, Ende November mit die höchsten. „Wir treten in den letzten Kreis der Hölle ein“, schri