Auf Wiedersehn im Gulag

Eventkritik Christoph Maria Herbst liest aus seinem Buch über das Traumschiff. Und kokettiert damit, dass der Verlag den Verkauf seiner Bord-Enthüllungen stoppen musste
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Die Schlange vor der MS Dussmann geht bis auf die Friedrichstraße, und sie zieht sich auch durch das Foyer des Kulturkaufhauses. „Wat gibt’s ’n hier, Bananen?“ fragt ein älterer Mann. „Nee, ’ne Lesung“, antwortet seine Frau. Wer denn lese? „Na, Joe Herbst oder so.“ Sie meint Christoph Maria Herbst, Comedy-Star und seit kurzem Buchautor.

Eine Frau um die sechzig will noch schnell das Buch zur Lesung kaufen und fragt die Kassiererin, wo sie es bekomme. „Gar nicht!“ Aber es gebe Autogrammkarten. Die Fans harren mehr als 40 Minuten aus, dann ist Einlass. Vor allem jüngere Leute strömen ins Untergeschoss. Dort warten schon mehrere Fotografen. Auf dem Tisch, auf dem sonst Bücherstapel liegen, sind Zettel ve