Für einen Tag normal

Eventkritik Im HBC-Club in Berlin-Mitte tauschen sich Magazinmacher über das echte Leben aus – oder das, was sie dafür halten
Exklusiv für Abonnent:innen

Der Garderobier redet Englisch, er stammt aus L.A., erzählt er, wohnt seit ein paar Jahren in Berlin. Bald will er nach Amsterdam umziehen. Dann schickt er einen in den first floor. An der Decke hängen Neonleuchten, an die Wände werfen Beamer die Silhouette von Bryan Ferry, seine Posen, und Videos. In einem spielt Kate Moss mit. Das ist Pop. Seine Inszenierung. Aus einer Bar strömen Beats. Am Tresen lehnen Männer um die 30, die wohl den gleichen Stilberater hatten: Jungs, lasst den Bart stehen, eher fünf als drei Tage. Becks? We haven't, sagt der Barkeeper. Eine verwunderte Japanerin bestellt Kusmi Tee. Die 250-Gramm-Dose kostet 23 Euro. Als sie ihn ans Kassieren erinnert, lächelt der Barmann: „Kriegst einen Treuepunkt.“ Einen Drink? „Ne