Ihre Krise, seine Krise

Erschütterung Valérie Donzelli und Jérémie Elkaim sind glücklich. Bis bei dem Sohn des Schauspielerpaars ein Gehirntumor diagnostiziert wird. Wie hat die Krankheit ihr Leben verändert?
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Valérie Donzelli:

Als wir damals von der Krankheit unserer Sohnes überrannt wurden, haben Jérémie und ich uns eigentlich nie die Frage gestellt, ob wir das verschieden erleben oder nicht. Mir fiel allerdings auf, dass es im Krankenhaus nur Räume für Mutter und Kind gab. Da stand nicht: Eltern und Kind. Die Ärzte haben sich so gut wie ­immer an mich gewendet. Sie gehen offenbar nach wie vor davon aus, dass die Mutter eine privilegierte Beziehung zu dem Kind hat – eine, die der Vater so nicht haben kann. Nur weil die Mutter das Kind zur Welt bringt? Mir erscheint das anachronistisch. Die Frau ist nach wie vor auch meist diejenige, die mit dem Arbeiten aufhört, wenn ein Kind schwer krank wird. Vom Mann ­erwartet das keiner.

Ich bin durch d