Abhängigkeit ist kein Schicksal

Im Gespräch Der Gewerkschafter Tiècoura Traoré über sein unverhofftes Debüt als Schauspieler, Radioprogramme auf Audio-Kassetten und die desaströse Privatisierung der Bahn in Mali
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FREITAG: Herr Traoré, Sie sind als Gast des globalisierungskritischen Filmfestivals "Globale" in Berlin. Welchen Film stellen Sie vor?
TIECOURA TRAORE: Ich bin hier mit zwei Filmen. Der erste heißt Bamako und stammt von Regisseur Abderrahmane Sissako. Er verhandelt anhand eines fiktiven Tribunals, welche Konsequenzen die Politik der mächtigen Institutionen des Nordens für die Arbeiter des Südens hat. Ich spiele die männliche Hauptrolle, und der Ort, an dem gedreht wurde, ist der Hof im Haus von Sissakos Vater.

Sie sind aber kein Schauspieler.
Nein, ich bin Eisenbahningenieur und habe mit Kino oder Schauspiel nie etwas zu tun gehabt, abgesehen von den kleinen Sketchen, die wir früher im Studententheater aufgeführt haben. Sissako hat gesagt: Mach dir k