Tschö mit Diarrhö

Autonomie Werner Herzog erlaubt sich mit „Salt and Fire“ einen Ulk, bei dem es egal ist, wie Veronica Ferres spielt
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 49/2016

Filme versuchen, die Bedingungen vergessen zu machen, unter denen sie entstanden sind. Das ist bei Salt and Fire von Werner Herzog etwas anders: Man wird die gesamte Zeit das Gefühl nicht los, durch den Film hindurch auf Umstände seines Gemachtwordenseins zu schauen. Und so sehr zu Werner Herzog eine begeisterte Neugier gehört, wie sie aus dem mahnend-engagierten Englisch tönt, in dem der Filmemacher seine Dokumentarfilme betextet; und so sehr Herzog verbunden ist mit irrsinnigem Wagemut (der Klassiker: die Idee, in Fitzcarraldo ein Schiff über einen Berg zu ziehen) – es geht von ihm immer auch etwas Schalkhaftes aus.

Salt and Fire ist also ein absurder und ein komischer Film, wobei sich bei den komischen Anteilen nicht immer sagen lässt, wie kalkuliert s