Wäre die Bundesligawelt immer so unaufgeregt wie an diesem sonnigen Montagvormittag in Berlin-Westend, dieser Artikel bräuchte nicht geschrieben zu werden. Da drehen die Spieler des Aufsteigers Hertha BSC locker ihre Runden über das Trainingsgelände, an der Spitze läuft ein kleiner, freundlich schauender Mann mit schwarzem Haar und Schnurrbart. Mit niederländischem Akzent beschwatzt er den Spieler Peer Kluge, es sind Wortfetzen wie „er hatte eine Knieverletzung“ zu hören, dahinter trabt Fabian Lustenberger, den der freundliche Mann, die Rede ist von Trainer Jos Luhukay, gerade zum Kapitän gemacht hatte. Nachdem genug gelaufen wurde, bilden Trainer und Spieler einen lockeren Kreis, der Trainer redet ein paar Minuten, fasst dabei immer wieder einen Spieler an, dann trottet die Stammelf zurück zur Geschäftsstelle, verfolgt von den wohlwollenden Blicken der rund zwei Dutzend Zaungäste, während der Trainer sich zu den Reservespielern am Ende des Platzes verzieht. Nichts Auffälliges also.
Aber es gibt noch eine andere Bundesligawelt. In ihr existieren Männer wie Pep Guardiola, der neue Trainer von Bayern München, der den FC Barcelona zur besten Vereinsmannschaft der Welt gemacht hat und nun die Bayern noch besser machen will, als sie es eh schon sind. Auch Guardiola berührt seine Spieler gerne, wie man liest. Aber wenn er es tut, scheint das nicht ein gängiges kommunikatives Verhalten, sondern eine sakrale Handlung zu sein. Auch ist seine Bescheidenheit, die er etwa in der initialen Begegnung mit seinem Vorbild Alex Ferguson an den Tag legte, nicht nur die Bescheidenheit eines Mannes von einfacher Herkunft (der Vater war Maurer), wie auch seine Nachdenklichkeit besonders nach verlorenen Spielen nicht einfach das ist, was ein etwas grüblerischer Charakter nun einmal nach sich zieht. Nein, Leben und Wirken des Pep Guardiola, wie es in Buchform niedergelegt ist und in den letzten Wochen von den Medien bis zu den Verantwortlichen des FC Bayern rauf- und runtererzählt wurde, trägt die Züge eines Heilsbringers, der sein „Seelenheil“ laut Biograf Guillem Balagué in harter Arbeit und relativer Askese findet.
Materialismus
Dass der spektakulärste Neuzugang der Bundesliga in dieser Saison kein Spieler, sondern ein Trainer ist, ist womöglich kein Zufall. Man könnte die These wagen, dass das Charisma im Spitzenfußball weitgehend von den Spielern auf die Trainer übergegangen ist. Was heißt das? Die Geschichte der Charismatiker zeigt: Sie bilden das Zentrum der Herrschaft und bleiben doch Fremde. An den materialistischen Werten ihrer Umwelt sind sie kaum interessiert – auch wenn sie ja den Materialismus mit ihrer harten Arbeit überhaupt erst ermöglichen. „Reines Charisma ist spezifisch wirtschaftsfremd. Es konstituiert, wo es auftritt, einen ‚Beruf‘ im emphatischen Sinn des Worts: als ‚Sendung‘ oder innere ‚Aufgabe‘“, schrieb der große Soziologe Max Weber.
Die Ablehnung des weltlichen Erlösungsanspruchs kann beim Fußballstar durch sinnlosen Exzess oder demonstrativen Verzicht geschehen. Beides macht sie zu interessanten Außenseitern, im Idealfall zu Idolen. Nach Karriereende wurde der eine Typus oft Alkoholiker (Georg Best), der andere, nun ja, Trainer (Jürgen Klinsmann). Man sieht leicht, dass dieser Typus als Spieler nur noch in Schwundform existiert. Messi, der wohl beste Spieler der Welt, soll glücklich sein, wenn er mit seiner Playstation spielen kann. Aber Charisma existiert eben bei den Trainern. Auch wenn man hört, dass Guardiola nun gar nicht, wie angekündigt, in der Geschäftsstelle der Bayern übernachtet, sondern in einem Luxusappartement, so wirft die wunderbare Fotoserie in der aktuellen Ausgabe des Fachblatts 11 Freunde zu den „Arbeitszimmern der Trainer“ ein helles Licht auf die asketische Dimension des Trainerlebens: Das kleinste dieser Zimmer ist zwölf Quadratmeter groß, allesamt sind sie von rührender Schlichtheit, auch diejenigen von Hallodri-Trainern wie Thorsten Fink (HSV) und Bruno Labbadia (VfB Stuttgart).
Frust der Leistungselite
Labbadia war es auch, der mit seiner „Wutrede“ letztes Jahr für Aufsehen sorgte. „Die Trainer in der Bundesliga sind nicht der Mülleimer von allen Menschen hier“, sagte er und sprach seinen Kollegen aus dem Herzen. Wie man dem Dokumentarfilm Trainer entnehmen kann, wird die Aussage auch von Armin Veh geteilt; der aktuelle Trainer der Frankfurter Eintracht erklärt weiter mit sphinxhaftem Blick, dass er immer nur Einjahresverträge abschließt, um seine Unabhängigkeit nicht zu verlieren. Wenn Veh über seine Arbeitgeber spricht, dann vor allem im Modus der Distanzierung. „Das machst du nicht mit“ oder „das sagst du denen dann auch“ sind seine Worte. Mit „denen“ sind Präsidenten und Vorstandsmitglieder gemeint, die als die eigentlichen Feinde des Trainers gelten. Ihnen gegenüber fühlt er die größte Ohnmacht und den größten fachlichen Unverstand, denn wenn man über Bundesligatrainer spricht, spricht man über Trainerentlassungen (die drohen, vollzogen werden oder scheinbar noch in weiter Ferne liegen).
Umgekehrt ist die „Mannschaft“ das Gut, dass es als Trainer zu schützen gilt. Und wenn dann sogar aus der Mannschaft ein Trainerrücktritt gefordert wird, sind das immer nur „Einzelstimmen“. So wird der Trainer alles in allem zu einer Art Gesamtrebell bei durchaus fantastischer Bezahlung (was macht er eigentlich mit dem Geld? Klaus Augenthaler ging mit seinen Abfindungen in den Angelurlaub) und hoher öffentlicher Anerkennung (natürlich nicht im Fall von Misserfolgen). Man könnte auch sagen, im Bundesligatrainer bricht sich der Frust der Leistungselite gegenüber den unproduktiven Eliten Bahn. Anmerkungen zu Christian Streich (SC Freiburg), die hier vielleicht vermisst werden, folgen.
Kommentare 41
..."Viererkette, Dreierkette, es gibt auch noch Perlenketten. Ich sage, man soll immer das spielen, was man kann"... (Jörg Berger)
Ich hoffe der Veh versohlt der Herta richtig den Hintern.
*GRINS* und Gruss
das hoffe ich ganz und gar nicht!
Man könnte auch sagen, im Bundesligatrainer bricht sich der Frust der Leistungselite gegenüber den unproduktiven Eliten Bahn.
Weiß ich, wovon hier die Rede ist? Nö, aber dieser Satz klingt so elitetheoretisch recht interessant. Besonders "unproduktive Elite" - manche würden sagen, das gibt es gar nicht: entweder unproduktiv oder Elite. Ich selber, eher unelitär, glaube ja, Elite definiert sich heute tatsächlich nicht nach "Leistung" (was immer das auch sein mag).
... Leben und Wirken des Pep Guradiola, ...
Guardiola :)
Lieber Goedaz wären wir schon in der Meritokratie, die Franz Walter uns ja prophezeit, hätten sie unrecht. Dann wäre Elite nach "Leistung" definiert (und nicht zum Beispiel nach Herkunft). Aber so ist es eben nicht. Schauen sie sich das Führungspersonal vieler Vereine an. Es tummelt sich da, was Macht und Einfluss, aber nicht unbedingt erkennbare fachliche Kompetenz besitzt. Um im Beispiel des Textes zu bleiben, das Präsidium von Eintracht Frankfurt wird angeführt von Peter Fischer. Ein rühriger Unternehmer, dem unter anderem ein Beach Club auf Ibiza gehört. Nun könnte man natürlich etwas maliziös sagen, wer einen Beach Club erfolgreich führen kann, ist geradezu berufen, einen Bundesligaverein zu führen. Aber das würden eben viele Trainer anders sehen, spätestens, wenn sie in einen Konflikt geraten (etwa über die Verpflichtung eines Spielers)
danek, äh danke, ist korrigiert.
Hach, Herr Angele, es ist schon schwer mit dem Charisma, kommt es daher wie jenes Auto einst, das diesen Namen trug.
Helmut Schön der brave Mann, er hatte (...) dieses Fluidum nicht und wurde Weltmeister. Sein argentinischer Kollege Menotti hingegen, ein Langhaariger und Kettenraucher, und politisch ambivalent, wurde trotz des ganz offensichtlichen Göttergeschenks, von dem er auch persönlich wusste, Weltmeister.
Rinus Michels, der dem Fußball die Idee schenkte, so zu spielen wie die Top Teams heute spielen müssen, den "totalen Fußball" mit ständigen Positions- und Taktikwechseln, war ein Charismatiker von Gnaden und gewann nie eine Weltmeisterschaft, obwohl sein Team den attraktivsten Fußball spielte.
Alex Ferguson ist der wohl charismatischste Trainer und Fußballmanager, der in der persönlichen Erscheinung kaum ein Quantum davon mit sich führt. Dazu müsste man vielleicht Éric Cantona befragen, einen Charismatiker auf dem Platz und außerhalb, der viel um Fußball weiß.
Ich finde es erstaunlich, dass charismatische Spieler selten gute Trainer abgeben. Hingegen ist aber auch das erfolgreiche Trainerhandwerk, mitsamt seiner Persönlichkeitswirkung, ich schreibe sicher Binsen und habe vom Fußball sowieso keine Ahnung, erstaunlich unabhängig von der Charakterologie der Trainer, die ´mal Arschlöcher und des Menschen Wolf sind und ´mal feine Seelenkundler.
Einen Spieler der in in reichem Maße mit Persönlichkeit, vielleicht weniger mit Talent am Ball, ausgestattet war, - für Spitzenkicker-Verhältnisse versteht sich -, möchte ich aus Spielfreude noch anführen: Sócrates, der für "Korinth" spielte, soff, rauchte, was auch immer, der lebte, und mehr für die Menschen außerhalb der Arenen bedeutete und tat, als nur die Fans zu unendlicher Liebe und Hingabe zu veranlassen. Da gerät das Charisma ein klein wenig in die Nähe gewisser Heiligkeit.
Beste Grüße von ihrem demütigen Leser
Christoph Leusch
"Nach Karriereende wurde der eine Typus oft Alkoholiker (Georg Best), der andere, nun ja, Trainer (Jürgen Klinsmann)."
Bleibt die Frage: Ist's besser einer konsumiert die Droge selber oder er lässt sie seinen Spielern, in Form von Epo oder was auch immer, zukommen?
Bei den Fußballtrainer-Charismatikern ist zu bewundern, dass sie und ihre Spieler so gar nichts von Doping wissen, dass so etwas nur bei anderen Hochleistungssportarten vorkommt. Obwohl der Obercharismatiker Pep Guardiola doch mal ertappt wurde, als er von den verbotenen Früchtchen genascht hatte ...
Mal schauen, was sich ergibt, wenn tatsächlich auch bei den Fußballern Blutuntersuchungen vorgenommen werden, wenn auch nur beim oder nach dem Training, nicht nach regulären Spielen.
Die Wahrheit ist wohl nicht auf dem Platz, sondern wenn sich in der Blutprobe der unentwegten Dauerläufer ergibt, was vorher reingeKloppt wurde.
Die Chancen stehen gut. Jo.
Sie sollten das sportlich sehen. Berlin kann eben nicht alles haben. :-)))))
Hertha, paaa, ... die Frage ist nur: Wie HAUSHOCH sie verlieren. Hhi.
..."Um im Beispiel des Textes zu bleiben, das Präsidium von Eintracht Frankfurt wird angeführt von Peter Fischer. Ein rühriger Unternehmer, dem unter anderem ein Beach Club auf Ibiza gehört. Nun könnte man natürlich etwas maliziös sagen, wer einen Beach Club erfolgreich führen kann, ist geradezu berufen, einen Bundesligaverein zu führen"...
Da haben Sie ganz Recht, Herr Angele, ich könnte jetzt aber ganz maliziös Anfügen, der Bayern Munich wird von einem steuerbetrüglichen Nürnberger HoWe-Wurstwaren KG, ääh, Wurstfabrikanten angeführt.
;-)))))
@Tlacuache
„Ich hoffe der Veh versohlt der Herta richtig den Hintern.“
Finde ich auch, vor allem, weil der Veh auch so das gewisse Etwas hat – wurde in dem Beitrag ja auch schon bedacht.
Hier noch eine weitere Korrekturanregung:
„Nach Karriereende wurde der eine Typus oft Alkoholiker (Georg Best),…“
Das bekloppte (Fußball-)Genie hieß George Best, worauf schon deshalb hinzuweisen ist, weil nur dann passt, dass das wenige Tage alte royale Baby nicht nach irgendeinem Ur-Urgroßvater-König, sondern dem Fußballer benannt wurde.
"(…) wären wir schon in der Meritokratie (…) Dann wäre Elite nach "Leistung" definiert (…)."
Gibt es, respektive Vergütung, ein leistungsorientierteres Tätigkeitsfeld als den Fußball? Mir fällt keins ein.
Und, was die Eintracht angeht, *rausper*, aber – ganz ehrlich – seit wann ist ein Präsident mit Bundesverdienstkreuz (Gegenbauer, Hertha) wichtiger als eine Mannschaft, die weiss wie man die Murmel reinschiebt?
Fischer ist als Besitzer eines Beach Clubs doch geradezu vorzüglich für sein Tätigkeitsfeld – Marketing und Öffentlichkeitsarbeit – im Präsidium der Eintracht qualifiziert. Besser geht nimmer. Mehr noch, die absolute Trumpfkarte ist sowieso Heribert-Mann des »moderenen Städtekampfs«-Bruchhagen, der Vorstandsvorsitzende. Bei Mannschaftsentscheidungen zählt allein er, mit seinem unschlagbaren Understatement Charisma. ;-))))
Mal ganz abgesehen davon, ist die Wurst-Connection in deutschem Fussball einfach gegeben, ist wahrscheinlich ernähungskulturell begingt; siehe beispw. Streich, als charismatischer
Metzgerssohn. … und ganz wertfrei.
Schön das mal etwas über Fußball geschrieben wird,lieber Herr Dr. Angele. Ich bin bekennender Fan. Dann die Enttäuschung :)) Sie sind Hertha-Fan ;,,, Preetz ,tssssssssss;))) Na, ja die Hoffnung stirbt zuletzt!
Also, Max Weber? D’accord!: Zum einen gerierten sich Trainer sehr lange, als gäbe es dieses Berufsethos. Einer wie Rehhagel, Klopper, Kumpel und König, wil"solll das ja noch verkörpern: iss jetzt auch über 70 Jahre alt.
Ich bin ja Heynckes und Magath-Fan. Wussten Sie, dass Heynckes immer "Osram" genannt wurde. Als ich den Artikel in der MoPO las, wurde ich wieder dran erinnert: wegen der roten Birne.
Ob "die" noch etwas mit Ethos zu tun haben, hm? Jedenfalls soll Magath seine Mannschaften schleifen, wie alte Handwerksmeister ihre „Stifte“. "Protestantische Arbeitsethik"?
Ethos- da muss der Name Hoeneß fallen, der Mann für Jauch & Co. Kurz vor dem Golfturnier, ein Charity-Event der Bayern, verwahrte er sich gegen den Stern: Von wegen 400 oder 500 MioEURO Steuerhinterziehung und so, wo es doch wahrscheinlich nur 20 oder 3,5 Mio Euro sind.
Schön ist das Erinnerungsphoto vom guten Bu’trainer Helmut Schön. Ja, der trug noch Mütze und diese hellblauen Polyesteranzüge. Heute steht Ästhetik auf dem Platz.
Wann hat sich das wohl geändert?
Hier bahnt sich ein paradigmatischer Typwechsel an: philosophisch –kleidungstechnisch
Oh Gott: Rot Weiß Essen
Das hat mit Charisma überhaupt nichts zu tun.
Fußball ist durch die gesteigerte Fitness der Spieler so kompliziert geworden: die rennen so viel, oder können so viel rennen, daß Taktik und Strategie sehr wichtig geworden sind. Die Einzelspieler durchschauen das nicht mehr, es geht alles so rasend schnell.
Der Trainer muß den Spielern ein System beibringen, das sie selber auf dem Platz nicht kreieren können. In den Zeitungen liest man dann die Aussagen mancher Spieler: "der Trainer ..... hat mir viel beigebracht. " Sami Khedira etwa über Mourinho.
Herr Heynckes war in seiner letzten Saison jeden Tag um 8:00 im Büro: Laktatwerte der Spieler kontrollieren, den Helfern einschärfen, daß sie ja dafür sorgen, daß jeder Spieler sein Bauchmuskeltraining macht, anschließend Diagramme der Laufwege studieren. Jeden Gegner anhand von Videos analysieren, die eigenen Leute darauf einstellen.
Einmal las ich ein Zitat: bei der Mannschaft von ... gibt es zwei Leute in der Abwehr, die gut Kopfball können. Die müssen von ihren Gegenspielern bei Ecken nach außen gezogen werden: so köpfte Mandzukic zwei Tore ein.
Vor dem ersten Spiel gegen Turin sagte er: da gehe ich mit der alten Dame ins Bett: bis in die Nacht die Videos studieren. Er kann die Spiele alle lesen, bemerkte er.
Wenn Sie sich ein bischen ernsthaft mit dem Thema beschäftigen wollen, nicht nur rumschwadronieren (" der eine Typ wird Alkoholiker, der andere Trainer ": klingt nach Durchblick, ist aber haltlose Verallgemeinerung , ich wette, der Best hat vorher schon gesoffen.), dann empfehle ich Spielverlagerung.de.
Ich muß aber gestehen, daß ich nicht beurteilen kann, ob diese genauen Analysen dann auch wirklich zutreffen: dazu fehlt mir die Einsicht. Dazu muß man Videos studieren, die das ganze Spielfeld zeigen.
Es waren übrigens Leute wie Tuchel oder Klopp, die die Videos der Mannschaften von Michels, Menotti und dem Mailänder Trainer vor 30 Jahren, ich weiß seinen Namen nicht mehr, Andreotti vielleicht, nächtelang analysierten, um das Wissen dieser Vorbilder zu ergründen.
Ihr Versuch, gesellschaftliche oder psychologislche Schablonen (der Vorstand ist der Feind )drüber zu stülpen, verkennt die Situation.
Gruss alalue
..."Ich bin ja Heynckes und Magath-Fan"...
Ich werde NIEE, NIEE, NIEE wieder der A.M antworten, NEIN, Schlupsdiewaus, es gibt Entäuschungen im Leben, die kann man gar nicht in der Leber oder Galle verarbeiten (Fragen Sie hier Bertamberg, Columbus oder Merdeister)...
;-)))))))
Das geht Menschen regelmäßig so, wenn sie hören, dass ich Fußball-Fan bin: Entsetzen, Entäuschung, mindestens - Augen-Reiben ;)
Aber auf den Platz kriegt mich keiner mehr. 100 Mio Euro an Steuergeldern werden pro Saison für das Polizeiaufgebot ausgegeben. Man könnte das mal in Relation z.B. zum Denkmalschutz setzen.
Tja, so pflege ich meine Widersprüche.
Aber auf den Platz ins Stadion. Fehlleistung! Wegen unerdrückter Aggressionen?
Magath ist durch: sein System zieht nicht mehr.
Nach seinem Vorbild, derihn damals trainierte, ich weiß seinen Namen nicht mehr, war er unnahbar, fordernd und hart zu den Spielern. Dazu machte er äußerstes Fitnesstraining und hatte viele Spieler: die sich selber genügend motivieren konnten und es durchhielten, kämpften durch ihre Fitness die Gegner nieder.
Seit aber durch diese Sportförderung von Jugend an die Profis alle maximal austrainiert sind, und auch selbstbewußt, braucht es Taktik & Strategie, wie oben beschrieben, und geschickten psychologischen Umgang, den Herr Klopp ausgezeichnet beherrscht. Magath ist out, funktioniert nicht mehr.
Das einzige, was man Herrn Heynckes vorwerfen kann, ist, daß er Bayern trainierte. Nun gut, Bayernhasser gibt es genügend, die natürlich alle wahre, schöne & objektive Gründe haben.
Wenn aber die rein menschliche & fachliche Seite sieht, gibt es eigentlich keinen Grund, Herrn Heynckes zu kritisieren.
Wirkt der Tequila gerad wieder ?
Gruss
Auch wir werden noch unseren Erlöser finden,
Fussballchakra:
http://www.mensch-tier-spirits.ch/bilder/Chakras.jpg
da fehlt noch einer:
https://encrypted-tbn1.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcSMCFe9cIvQAaDKiBtF58ISnvQ9cWRsuCWysuCspCMCsfHZjLf6
Aber ich bin Bodenständig:
http://www.planetacurioso.com/wp-content/fgallery/fotos-curiosas/cerdos-futbol.jpg
;-)))
..."Wirkt der Tequila gerad wieder ?"...
Ja, die wollichkeit breitet sich über den ganzen Körper aus,
aber das 1:0 Pauli gegen Bayern '91 sind stärker, es war wie gestern...
;-))))
Solche Effekte sind bekannt. Genießen Sie es.
Was den Österreichern ihr Cordoba, ist gewissen Elementen St. Pauli.
Die finde ich aber auch gut, die Paulianer. gruss
Ob Heynckes noch mal antritt und bei wem?
Mit Magath könnten Sie recht haben. Der müsste jetzt Psychologiekurse belegen. ;)
..."Ich bin ja Heynckes und Magath-Fan"...
Wetten, dass dir Christian Streich – der Philosoph unter den Trainern – besser gefällt? :-P
Tolllllllllllllll! Hier "spricht" durch Streich Dortmund- ganz ohne Zweifel noch mehr ein Geisterseher
siehste. :-)))))
..."Was den Österreichern ihr Cordoba, ist gewissen Elementen St. Pauli"...
Da hat aber einer nicht nur mit Mathe Ahnung, Hut ab, bevor ich hier noch Angebe...
:-(
@alalue
Was den Österreichern ihr Cordoba, ist gewissen Elementen St. Pauli.
Das, Leute, ist Cordoba:
Und das ist Cordoba - Rückspiel.
Ciao
Wolfram
Was man halt so aufschnappt.
Lob & Bewunderung für deinen Beitrag, was ist das ?
So ist es !
@alalue
So ist es !
Die Kabarettnummer "Cordoba - Rückspiel" ist übrigens absolut hörenswert.
Ciao
Wolfram
Stimmt, habes mir gerad zugeführt. Danke.
Hier ist Noch einer auf der Guardio(Lao)la-Welle. Mann, das gibt einem ja zu denken. Ich komme mir immer vor, wie aus der Zeit gefallen, wenn ich spüre, wie wurscht der mir ist. Und dann noch Charismatiker - ich hoffe, er erholt sich wieder davon. Sowas kann ja chronisch werden.
Fußball war mal ein säkulares Spiel, aber seit man weiß, dass "Gott nicht würfelt", haben sich alle darauf eingepegelt. Vielleicht spielt er ja Fußball.
Na ja, wir haben ja keinen Kollektivdruck wie in anderen Gesellschaften.
Es gibt bestimmt die eine oder andere Million, eher ein zweistelliger Betrag, denen der G. wurscht ist. Denen ist er sogar so wurscht, daß sie es nicht einmal erwähnen.
Ich bin Bayern-Fan, weiß das so etwas grundsätzlich ein bischen dumm ist und kann damit leben.
Oben beschrieb ich kurz den Arbeitstag von Heynckes, hab ich in der Zeitung gelesen. G. ist mit einiger Sicherheit noch intensiver, der denkt 15 bis 17 Stunden am Tag an Fußballtatktik. Das alleine reicht aber noch nciht, das muß auch was bringen. Wenn man das Talent, die Fähigkeit so eines Mannes richtig bedenkt, da kann man einen Politiker etwa voll vergessen. Und diverse andere Schläulinge auch.
Das auf Charisma zu beschränken ist oberflächlich und falsch. Das kommt vom Können.
Alalue, stimmt, was Sie schreiben. Bis weit in die 90er Jahre eröffneten nämlich viele Spieler nach ihrer Karriere eine Lottoannahmestelle oder arbeiteten in einem Sportgeschäft. In den 70ern war es verbreitet, eine Einzelhandelkaufmannslehre in einem Sportgeschäft zu machen, bevor man dann in die Profielf aufgenommen wurde. Kenne da viele Beispiele von ehemaligen Ruhrgebietsspielern.
Trainer mit Charisma gab es doch schon immer. Als Liverpool-Fan nenne ich nur 3 Namen: Shankly, Paisley und Dalglish. Selbst Helmut Schön hatte das: Der Mann mit der Mütze - uneitel, unprätentiös eben, aber mit klarem Profil und großer Sachkenntnis. Happel, Menotti, Lobanowski, Cruyff und und und. Trainer mit klarem, zuweilen kantigem Profil eben, die dem Fussballspiel neue Akzente gaben. Und nun stürzen sich alle auf Guardiola, der ja erst das Fussball-Spiel erfunden hat, wenn man einigen "Fach"-Medien glauben darf. Jedenfalls erwecken viele "Experten" aus der Medien-Kreisklasse B wie herr Wontorra zum Beispiel genau diesen Eindruck. Die ganze BuLi scheint fast nur noch aus dem FC Bayern und "Pep" zu bestehen. Auf der Facebook-Seite vom Sport-1-Doppelpaß gibt es deshalb seit Wochen nur noch wütende vernichtende Kommentare zu lesen, weil sich dort fast alles nur um "Bayern-Pep" dreht. Und nun also auch hier in FC. Schade. Dabei dachte ich immer, die FC orientiert sich nicht am geheul der Meute, sondern setzt eigene Töne an. Dabei hat Guardiola eine katastrophale Transferbilanz beim FC Barcelona hinterlassen: Bis auf Ibrahimovic wurde keiner seiner teuren Transfers Stammspieler: Hleb (2008, 17 Mio), Caceres (2008; 16,5 Mio), Henrique (2008; 8 Mio), Ibra (2009; 69,5 Mio), Tschyhrynsky (2009; 25 Mio), keirrison ( 2009; 14 Mio), Affelay (2010, 3 mio); Adriano (2010; 9,5 mio), Sanchez (2011; 26 Mio), Fabregas (2011, 34 Mio). Eine einzige Flopliste. Seine Erfolge bedurften der Vorarbeit eines gewissen Cruyff und Rijkaard. Selber , von ihm kam sehr wenig. Sein Spilstil ist weder neu, noch originell. Er orientierte sich im Detail an den überwiegend klein gewachsenen zentralen Spielern wie Xavi, Iniesta und Messi. Und was passiert nun beim FCB? Nach teilweise hektischem Hin-und-Her-Geschiebe im Team in der Vorbereitung tritt er im ersten Punktspiel bis auf 1 Akteur mit der CL-2013-Final-Besetzung an! Nicht jeder Medien-Hype ist wirklich fundiert. Der um Guardiola ist es schon gar nicht.
George Best war schon zu seiner aktiven Zeit Alkoholiker, nicht erst danach.
Sehr richtig: Best war schon zur aktiven Zeit Alkoholiker, wie viele andere britische Player leider auch.
"Es waren übrigens Leute wie Tuchel oder Klopp, die die Videos der Mannschaften von Michels, Menotti und dem Mailänder Trainer vor 30 Jahren, ich weiß seinen Namen nicht mehr..." Arrigo Sacchi hieß der, machte den AC Milan in den 80er und Anfang der 90er fast unschlagbar.
Danke für die Info: schaut nicht so gut aus für die Bayern. Na ja.
Es erwartet mich wieder ein schmerzhaftes Jahr ?!
DAS ging schief...
1:6
:((((
Foul! Diese Blutgrätsche hätte geahndet werden müssen ... hihi :-))))
TSV Rot : FC Blau