In der Transparenzfalle

Vergebene Weckrufe Die Leute wollen sich über den NSA-Skandal einfach nicht so recht empören. Woran könnte das liegen?
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 45/2013

Seit sie da ist, wird die NSA-Überwachungsaffäre von der unangenehmen Beobachtung flankiert, dass sie vielen Menschen relativ egal ist. „Die Betroffenheit hält sich in Grenzen, auch wenn die Vorgänge von der Mehrheit kritisch gesehen werden“, fasst Renate Köcher, die Geschäftsführerin vom Institut für Demoskopie Allensbach, die jüngste Umfrage ihres Instituts zusammen.

Mal angenommen, dass es nicht leicht sein dürfte, die „Vorgänge“ positiv zu bewerten: Ist eine kritische Einstellung nicht schlicht so erwartbar wie der Ärger über schlechtes Wetter? Aber Empörung ist dann doch noch etwas anderes, stärkeres. Warum bleibt sie weitgehend aus? Der Fall ist zu abstrakt, heißt es, er betrifft di