Bloß kein Pathos

Porträt Alina Bronsky hat schon mit einigen Büchern Aufsehen erregt – und mit ihrer ganz persönlichen Geschichte. Jetzt unterstellt man der Autorin ein reaktionäres Familienbild
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 10/2016
Alina Bronsky schreibt Romane mit starken Frauenfiguren
Alina Bronsky schreibt Romane mit starken Frauenfiguren

Foto: Franziska Taffelt für der Freitag

Ihre Älteste macht gerade Schüleraustausch in England, der Drittälteste geht seit September aufs Gymnasium, die Jüngste kommt nun bald in die Kita. Früh gründete die Autorin eine Familie, und heute, 37-jährig, erlebt sie das Muttersein in sehr verschiedenen Stadien zugleich. Unser Gespräch führen wir bei ihr in der Küche. Ab und zu springt die Jüngste herein und protestiert zum Beispiel, weil sie noch nicht ohne hochgehoben zu werden an die Espressomaschine kommt, an der sie so gern herumdrückt. Wenn man sie lässt, macht sie einen köstlichen Cappuccino. Dann trinkt sie selbst einen Schluck Kräutertee und geht wieder mit dem Vater spielen, während die Autorin und ich weiter über das neue Buch reden. Wir ken