Befreiung aus dem Untergang

Wächteramt Am 30. Juni 1978 wurde Rudolf Bahro in der DDR zu acht Jahren Gefängnis verurteilt. Ein Band mit Schriften aus dem Nachlass
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Es ist in diesem Monat 30 Jahre her, dass Rudolf Bahro von einem DDR-Gericht ins Gefängnis geschickt wurde, weil er sein Buch Die Alternative im Westen veröffentlicht hatte. Wie man weiß, hielt ihn das nicht ab, Ende 1989 in die DDR zurückzukehren und für deren Erhalt einzutreten; aber welchen Denkweg er danach als Professor der Humboldt-Universität nahm, ist nicht sehr bekannt. Diese Lücke wird durch den von Guntolf Herzberg herausgegebenen Band teilweise geschlossen. Zwei transkribierte Vorlesungen sind aufgenommen, vier weitere werden in Form von Bahros "Vorlesungsnotizen" oder durch ausführliche Zitate zugänglich gemacht. Unter den sonstigen Dokumenten sticht ein bislang unveröffentlichter, 130 Seiten langer Essay hervor: Das Buch von d