Das Universelle lässt uns suchen

Ost-West Freiheit, Gleichheit: Nichts an den Menschenrechten ist selbstverständlich. Der Abgleich mit der Denktradition Chinas zeigt: Ihre Durchsetzung muss kein Heldenepos sein
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Zwei deutschsprachige Texte wurden in den vergangenen Wochen publiziert, die über den aktuell zu verzeichnenden Fortschritt in der Menschenrechtsdebatte Aufschluss geben. Umso mehr lohnt es sich, sie auf das 2008 erschienene Buch eines Franzosen zu beziehen, der Philosoph und zugleich Sinologe ist: Das Universelle, das Einförmige, das Gemeinsame und der Dialog zwischen den Kulturen“ von Francois Jullien.

Die beiden deutschsprachigen Texte, die von Jullien nichts wissen, laufen geradewegs auf dessen Gegenstand zu. Da ist zum einen der Essay „Der tiefste Bruch in unserer Geschichte“ von Egon Flaig, dem Rostocker Professor für Alte Geschichte, in der FAZ vom 8. Januar. Flaig ruft in Erinnerung, dass erstens Sklaverei ein unbedingtes Übel ist, egal in welch