Ein geborenes Talent

Porträt Der Wirtschaftsminister trägt die Opel-Rettung nur widerwillig mit. Sein Alleingang verschafft Karl-Theodor zu Guttenberg Respekt bei den Wählern der Union
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Als Karl-Theodor zu Guttenberg Anfang Februar zum Bundeswirtschaftsminister ernannt wurde, fragten sich die Kommentatoren, was ihn denn nur zu diesem Amt befähige. Mit 37 der Jüngste, der es je antrat – ein erfreuliches Alter zweifellos, aber wenn sich Jugendlichkeit mit Inkompetenz paart? Aus Verlegenheit dichtete ihm eine Nachrichtenagentur Erfahrungen im Fachgroßhandel für Trockenbau an, das war aus der Luft gegriffen. Zu Guttenberg nannte sich auch selbst erfahren, doch die Tätigkeit im Familienunternehmen, auf die er hinwies, hatte nur in der Verwaltung des Familienvermögens bestanden.

So zeigte seine Berufung lediglich, dass der Union nach dem Weggang von Friedrich Merz die Wirtschaftsfachleute ausgegangen waren. Es scheint ja fast, als habe sie ihr