Von der Rolle

Krieg Die militärische Solidarität mit Frankreich ist weder durchdacht, noch folgt sie einem Mandat der Vereinten Nationen. In Syrien und Mali droht eine weitere Eskalation
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 49/2015
Deutschland zieht wieder in einen Krieg, den man nur verlieren kann
Deutschland zieht wieder in einen Krieg, den man nur verlieren kann

Montage: der Freitag, Material: dpa, AFP/Getty Images

Die Kopflosigkeit, mit der sich die deutsche Regierung in Solidarität übt, ist erschreckend. Das fängt schon mit der Fragestellung an: „Denn wie hätten wir den Franzosen verweigern sollen, was wir den Amerikanern 2001 umstandslos gewährt haben?“ So Jochen Graebert vom ARD-Hauptstadtstudio, der mit diesen Worten den Nerv der Regierungspolitik treffen dürfte. Haben „wir“ Paris gegenüber nicht die Wahl, für eine vernünftige Reaktion auf die Anschläge einzutreten? Washington gegenüber war das unmöglich. Die Supermacht USA nahm und nimmt keine Ratschläge entgegen, ihr kann man nur folgen oder die Gefolgschaft verweigern. Mit Frankreich hätte aber verhandelt werden müssen.

Die erste Reaktion der deu