Wer fragt, der findet

Überwachung Die Aufregung über Angela Merkels Handygate war groß. Sie geht aber am Problem vorbei. Die Frage ist: Was bedeutet eine immer komplexere, technische Überwachung für uns?
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 44/2013

Nachdem auch Bundeskanzlerin Angela Merkel zur Kenntnis nehmen musste, dass sie von den USA abgehört wurde, sehen wir die Chance zur Gegenwehr wachsen. No-spy-Abkommen auf Regierungsebene rücken in Reichweite und ohnehin kann für mehr technische Sicherheit gesorgt werden, zum Beispiel bei der Verschlüsselung von E-Mails. Doch man gebe sich keinen Illusionen hin. Der prägende Zug am NSA-Skandal ist nicht, dass irgendwelche Agenten sich zu viel herausnehmen und niemand sie zurückpfeift, schon gar nicht, dass Präsident Barack Obama das Vertrauen der Kanzlerin missbraucht hat oder seine Dienste nicht kontrolliert. Wer es sich so vorstellt, ist noch nicht im digitalen Zeitalter angekommen. Prägend ist vielmehr zweierlei: Erstens, es ist technisch mög