Der Finger am Geldhahn

China und die Finanzkrise Die Gewichte auf den Geldmärkten könnten sich bald gewaltig verschieben
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Wer bezahlt die gigantischen Defizite der USA? Jeden Monat braucht die Weltmacht mindestens 20 Milliarden Dollar an Krediten - sprich: Kapitalimporten - aus dem Ausland. Woher kommt das Geld? Die Antwort: Zum größten Teil aus Asien. Chinesische Banken sind es, von denen die US-Defizitökonomie finanziert und über Wasser gehalten wird. Und die "gelbe Gefahr" besteht darin, dass die Chinesen den USA den Geldhahn zudrehen. Gedroht haben sie damit schon - diskret und leise, um das prompte Dementi bemüht.

Chinesische Banken, Versicherungen und Staatsfonds sind von der internationalen Finanzkrise nicht verschont geblieben. Sie haben Lehrgeld bezahlt - einige hundert Milliarden Dollar. Der Staatsfonds CIC beispielsweise verlor Milliarden durch seine Beteiligungen an Banken