Vier Jahre Briefe

Vier Jahre Briefe: weg, als die Festplatte stirbt. Die tote Festplatte ist etwa so groß wie ein vollständiges Pack Karten, und sie hat eine Million ...

Vier Jahre Briefe: weg, als die Festplatte stirbt. Die tote Festplatte ist etwa so groß wie ein vollständiges Pack Karten, und sie hat eine Million Augen, die sich nun alle auf einmal schließen.

Büchner soll ja einen "Aretino" geschrieben haben, der als verschollen gilt; und Robert Walser verlor wohl einmal einen Koffer voller Manuskripte im Zug. Die Liebesbriefe Georg Trakls an seine Schwester Grete zu finden, davon träume ich seit Jahren und Jahren ... Vier Jahre Briefe von einem Idioten, der ohne Sicherungsdisketten schreibt. In "Weißjacke" erzählt Herman Melville von dem Dichter Lemsford, der seine an Deck des Kriegsschiffes entstandenen Texte über Nacht in einem Kanonenrohr zu verstecken pflegt. Eines Morgens wacht er von einem Knall auf und sieht alles, was er geschrieben hat, über dem Meer flattern. Kein Hohn, was der große Melville dazu meint: eine herrliche Art, zu veröffentlichen.


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