EIN GESPENST GEHT UM DIE WELT, DAS GESPENST DER POLITISCHEN DUMMHEIT

Fehlentscheidungen, Zusammenhänge werden aufgezeigt, Schlussfolgerungen gezogen

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Nicht nur der 24. Februar 2022 markiert eine Zeitenwende in unserer Geschichte wie Olaf Scholz im Bundestag sagte, auch 1989/90 ist eine Zeitenwende markiert mit der friedlichen Revolution in der DDR und die Herstellung der Einheit Deutschlands. Dessen sollten wir uns alle noch einmal erinnern und Schlussfolgerungen ziehen.

Nur wer die Vergangenheit und Geschichte kennt und daraus Schlussfolgerungen zieht, kann wertvoll die Gegenwart und Zukunft gestalten und sinnvoll der Menschheit dienen.

Der weltweite Ernst der Situation in einen Atomkrieg zu fallen war noch nie so groß wie gegenwärtig. Daher habe ich diesen Artikel geschrieben und möchte unterstützend beitragen, dass eine breite Friedensbewegung die Welt vor einen Atomkrieg rettet.

Ich verurteile den völkerrechtswidrigen Krieg von Putin gegen die Ukraine total, ich bin auch kein Putin-Versteher, und ich bin auch nicht für eine Kapitulation der Ukraine. Ich bin aber dafür, dass die Politiker endlich ihren Aufgaben gerecht werden, mit Diplomatie den Krieg beenden, Schaden vom Volk fernhalten und alles zum Wohle des Volkes tun. Gegenwärtig mischen sich die Politiker des Westens enorm stark in fremde Angelegenheiten ein, was mit der Erfüllung von Wähleraufträgen, dazu wurden sie schließlich gewählt, überhaupt nichts mehr zu tun hat!

Solidarität ist gut und notwendig doch hier wurden Maß und Verhältnismäßigkeit längst überschritten. Überall auf der Welt gibt es große Erfordernisse der Hilfen, allein auf humanitären Gebieten, wo der Westen nur geringe bzw. gar keine Hilfe leistet.

Eigentlich sollten gerade wir zentral in Europa mit unseren Geschichtserfahrungen auf einem Stand von Lebensqualität stehen, wo es keine Kriege mehr gibt und die Menschen in Frieden und Demokratie nachhaltig in einer neugeordneten Welt leben. Dies ist aber leider extrem nicht so. Erinnern möchte ich an die 2+4 Verhandlungen zur Deutschen Einheit. In schwierigen Situationen war selbst die damalige Sowjetunion mit Gorbatschow einer Meinung. Ja es entwickelte sich sogar eine bleibende Freundschaft zwischen dem Bundeskanzler Kohl und Gorbatschow trotz unterschiedlicher Weltanschauungen! Infolge konnte sogar der neue russische Präsident Putin im September 2001 vor dem Deutschen Bundestag eine Rede halten wo er sagte: „Der kalte Krieg ist nun vorbei, ich reiche Deutschland die Hand“. Generell erstaunen und Freude war im Bundestag festzustellen. Nachfolgend wurde jedoch durch den Westen das Händereichen nicht erwidert. Bereits damals wurde dieser Kardinalfehler begangen. Es war sogar von einer EU- Mitgliedschaft mit einem friedvollen Europa die Rede. Doch diese neue ideale Basis wurde durch undiplomatisches Handeln der USA und NATO in den Folgejahren zerstört. Mit einer weitsichtigen und klugen Politik wäre der gegenwärtige Scherbenhaufen nicht entstanden, weil es die schädlichen und alten Grundlagen nicht mehr gab.

Nachfolgend haben jedoch die USA und NATO diese idealen Verhältnisse nahezu vergewaltigt und es wurden wieder feindliche Bedingungen ohne Diplomatie, ohne Überlegungen der Folgen geschaffen. Diese Tatsachen nebst noch Folgeerscheinungen wischt der Westen einfach weg und gesteht seine Schuld und das große Versäumnis nicht ein.

Diesen sehr wichtigen Wahrheitsgehalt können heute noch wenig lebende wichtige Zeitzeugen wie die Herren Schäuble, Teltschik, Baum, Dohnanyi, Distel, Krause bestätigen!

Immer wieder stellen wir das Dilemma fest, dass Versäumnisse begangen nicht entsprechend verarbeitet somit umfangreiche Veränderungen nicht durchgeführt werden konnten. Gerade die Kenntnisse von Ursachen und Analysen sind in unserer gegenwärtigen Zeit sehr wichtig.

Das gleiche Machtklientel USA und NATO was nach 1992 in und um Deutschland tätig war handelt auch jetzt wieder ähnlich mit keiner friedvollen Politik. Das sollte sich jeder vor Augen führen und entsprechende Schlussfolgerungen ziehen. Das gilt besonders für die Ereignisse in der Ukraine, wo der Westen nicht nur einen Fuß ab 2014 in dieses Land gesetzt hat. „Tage vor Kriegsausbruch hat es bereits geschwelt“, so der Bundeskanzler. Spätestens zu dieser Zeit konnte Biden sich unkompliziert und diplomatisch telefonisch mit Putin in Verbindung setzen und einen Konflikt abwenden. In Arroganz und Diplomatielosigkeit hat das die USA nicht gemacht, wie schon so oft in ähnlichen Situationen.

Die Ukraine hat ein Recht auf Selbstverteidigung, was richtig ist. Doch selbst nach einem Jahr Kriegsführung gibt es diese Selbstverteidigung im eigentlichen Sinne überhaupt nicht. Die Selbstverteidigung wurde durch den Westen mit enormen Lieferungen an Ausrüstungen und Kriegstechnik übernommen. Auch jetzt bietet der Westen keine intelligenten Lösungen an. Waffen unterschiedlicher Schlagkraft werden in Mengen geliefert und nach dem Gießkannenprinzip verteilt, Pläne über Nachschub gibt es nicht, die nachzuliefernde Munition fehlt, selbst in Brasilien buhlt ein deutscher Kanzler nach Munitionslieferungen. Die Bevölkerungen werden übermäßig täglich über Kriegsereignisse und Konferenzen mit Silensky einseitig informiert, gegenteilige Berichterstattungen durch Journalisten gibt es nicht. Völlig übereilt und unüberlegt erfolgt eine weitere starke Aufrüstung innerhalb der NATO. Ein Sanktionspaket nach dem anderen an Öl, Gas, Halbzeuge, Bauelemente gegenüber Russland wird verabschiedet. Weiterhin werden durch den Westen immer mehr Waffen geliefert, Menschen getötet und die Infrastruktur der Ukraine zerstört. Tiefgreifende Aktivitäten der Diplomatie und friedensgreifende Maßnahmen gibt es nicht. Damit zeigt sich jetzt mittlerweile ein Zustand des Krieges der Systeme zwischen Kapitalismus und Russland. Nach alter Manier von Machtstreben und Führungsrolle steuern die Verantwortlichen der USA und NATO den gesamten Westen mit ihren bereitwilligen Regierungen, die alle Bestand von gleichen Bündnissen sind. Deshalb gibt es auch die mitunter sehr starken Unterschiede zwischen der Regierung mit ihrem politischen Willen und dem Volk mit seinen unterschiedlichen Ansichten. Vernünftig ist, wenn Regierungswille und Volksansichten einigermaßen übereinstimmen. Doch dieser Zustand ist nicht mehr vorhanden, es gibt hier keine Übereinstimmung. In Deutschland werden Produktionszweige auf Kriegsproduktion neu geschaffen bzw. umgestellt und die Bundeswehr erfährt in Goldgräberstimmung eine enorm hohe Aufwertung an Personal und Mittel, obwohl wir uns nicht im Krieg befinden. Viele Menschen der deutschen Bevölkerung und auch die Bevölkerungen der anderen Weststaaten protestieren gegen diesen Krieg. Die Maßlosigkeit der Westregierungen mit der Einmischung in den Ukrainekrieg führt jetzt und zukünftig zu starken Einschnitten der Lebensqualität der Weltbevölkerung. Das hat nichts mehr mit einer Politik zum Wohle der Völker zu tun. Durch den Ukrainekrieg und den falschen politischen Entscheidungen wird die Kriegsproduktion weltweit stark und kostenintensiv hochgefahren, die Atomkriegsgefahr gesteigert, das gesetzlich geforderte FRIEDENSGEBOT der Bundesrepublik und UNO missachtet, die Umwelt geschädigt, die Menschen in Angst und Schrecken versetzt, wir werden um die Früchte unserer Arbeit gebracht.

Am 24.02.2023

PANZERWRACK MIT KANONENROHR GERICHTET AUF RUSSISCHE BOTSCHAFT IN BERLIN

Mir fehlen einfach dazu die passenden Worte. Die Verantwortlichen und Politiker, die so etwas zulassen können doch keine vernünftigen und demokratischen Menschen mehr sein, wie und was treffen sie für Entscheidungen, was für einen eigenartigen politischen Willen praktizieren sie, wie weit sind sie von friedensstiftenden Maßnahmen entfernt!?

Polen hat erwägt, durch die USA und NATO auf ihrem Territorium Atomwaffen aufstellen zu lassen. Die NATO beschäftigt sich damit demnächst in Polen ein gemeinsames Manöver durchzuführen.

In einer solch angespannten Zeit dürften derartige Erwägungen schon rein aus Diplomatie überhaupt kein Thema sein. Kopflos und euphorisch wird die neue Ostflanke durch die NATO gesichert. Das größte Land der Erde hat sicherlich kein Interesse sich zu erweitern. Zumal dieses Land bereits durch den Ukrainekrieg nahezu unbeherrschbare Situationen dort hat. Das sollten sich die anderen Mitgliedsländer der NATO, besonders Deutschland, mit einer weiteren Aufrüstung überlegen.

In der Zusammenfassung kommt heraus, dass Europa Anfang der neunziger Jahre durch die Wende nahezu ideale neue Bedingungen für eine friedvolle Neugestaltung hatte. Leider wurde dieser Zustand durch Unvermögen und unterschiedliche politische Einflüsse bis zur Unkenntlichkeit zerstückelt und ein schon bekannter Zustand -der Kampf zwischen 2 Systemen- mit der USA und NATO eskalierend wieder hergestellt. Die besondere Gefährlichkeit jetzt in dieser Situation liegt darin, dass sich die 2 größten Atomwaffenmächte der Welt Diplomatie los nahezu kriegerisch gegenüberstehen.

Das ist eine höchst gefährliche verantwortungslose Politik, der rasch mit weltweiten diplomatischen Handlungen und umfangreichen Friedensprotesten zu begegnen ist!

Dietmar Philipp/ 03.03.2023

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