Gedanken zum 50. Jahrestag des Putsches in Chile

Putsch in Chile Der Putsch am 11.09.1973 traumatisiert die gesellschaftliche und politische Linke bis heute. Es ist ein trauriger und ein bitterer Jahrestag. Der wütend und hilflos macht. Er zeigt aber auch, wie stark Träume sind.

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Vor 50 Jahren putschten faschistische Militärs in Chile den demokratisch gewählten Sozialisten Allende aus dem Präsidentenamt. Allende bezahlte mit dem Leben, wie weitere 40.000 Linke, Gewerkschafter und Oppositionelle. Der Putsch erfolgte unter anderem auch auf Wunsch der USA und mit tatkräftiger Unterstützung der CIA. Ein zweites Kuba auf dem amerikanischen Kontinent wollten die USA nicht dulden. Lieber duldeten sie Gewalt, Elend und Tod.

Auch 2023 erinnern Linke auf der ganzen Welt an dieses Ereignis. Ein Ereignis, das zeigt, um was es in dieser Welt geht. Damals wie heute. Geld. Macht und Einfluss.

Die Puhdys sangen 1974 über den Putsch in „Unser Lied ist euer Schrei“ von einem „Traum, der zu Leben gewann“.

Und es ist genau dieser Traum, der trotz aller Rückschläge und Niederlagen Menschen weiter Hoffnung haben lässt. Der Traum von einer demokratischen Welt der Solidarität, Gerechtigkeit, des Friedens. Eine Welt, in der Gewalt und Krieg keine Mittel der Politik sind. Dieser Traum lebt weiter. Trotz 40.000 Toten in Chile. Trotz des Mordes an Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht. Trotz der unzähligen Toten der stalinistischen Säuberungen. Träume kann man niederprügeln, diffamieren, klein reden und verbieten. Aber man wird sie nie tot kriegen.

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Geschrieben von

MonsieurC

Meinung und Kommentar mit Schwerpunkt Politik."Solidarität ist die Zärtlichkeit der Völker" (Che Guevara)

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