Einen digitalen EU-Binnenmarkt gibt es nicht

Digitales Leben Die absurde Situation in Europa heute ist, dass es einfacher ist, sich einen Gegenstand aus Hongkong zu bestellen, als ein digitales Angebot aus dem Nachbarland zu nutzen
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Von EU-Kommissar Günther Oettinger hat man zwar von Anfang an nicht viel erwartet, aber doch einige Hoffnung an ihn geknüpft. Eines seiner Projekte ist es, den digitalen europäischen Binnenmarkt voranzutreiben. Die absurde Situation in Europa heute ist unter anderem, dass es einfacher ist, sich irgendeinen Gegenstand aus Hongkong zu bestellen, als ein digitales Angebot aus dem Nachbarland zu nutzen. Wir sind ein in 28 Enklaven zersplitterter Kontinent. Es herrscht eine aberwitzige Situation: In der digitalen Welt haben wir Grenzen oder errichten neue, die wir im Analogen schon seit Jahrzehnten eingerissen haben.

Mr. Ansip, tear down this wall

Der fehlende digitale Binnenmarkt in Europa ist aber nicht einfach nur ein Wunsch der netflixenden Avantgarde oder ein feuchter Traum de