„Nur ein Tropfen“

Interview Musikclubs hatten es immer schon schwer. Aber nun stehen sie am Abgrund, warnt die Chefin der Berliner Clubcomission, Pamela Schobeß
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 17/2020

Das „Gretchen“ war einer der ersten Clubs mit Weltruf, der wegen Corona schließen musste. Die Betreiberin Pamela Schobeß hat trotzdem mehr Arbeit als je zuvor. Sie sieht die gesamte Szene in Gefahr und verlangt vom Staat mehr Unterstützung.

der Freitag: Frau Schobeß, seit vier Wochen steht der Club still. Sind Sie im Ausnahmezustand?

Pamela Schobeß: Ja, das sind wir tatsächlich. Anfangs habe ich völlig naiv geglaubt, ich werde ausnahmsweise mal eine gesunde Gesichtsfarbe haben, ich werde regelmäßig schlafen und essen, weil ich plötzlich so ein ruhiges Leben führe. Das ist leider totaler Quatsch. Mir war nicht klar, dass man mit einem geschlossenen Club noch viel mehr Arbeit hat.

Worin besteht die Arbeit?

Wir müssen Stundun