Sie inszeniert nicht, basta

Porträt einer Porträtistin Herlinde Koelbl zeigt Menschen in ihren Schlafzimmern
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Unser Gespräch fand in der Kunsthalle Dominikanerkirche in Osnabrück statt, kurz vor Beginn einer Ausstellung der Bilderzyklen, mit denen sich die in München lebende Fotografin einen Namen gemacht hat: Das deutsche Wohnzimmer, Jüdische Porträts, Starke Frauen, Spuren der Macht, um nur einige zu nennen. Wuchtige Hammerschläge dröhnen durch den Kirchenraum. Ein Museumsmitarbeiter bringt noch Schrifttafeln an. Herlinde Koelbl lässt sich durch den Lärm nicht beeinträchtigen. Gespräche führt sie voll konzentriert. Sie hält ein hohes Maß an Blickkontakt, versichert sich immer wieder der Aufmerksamkeit des Gegenübers.

Was Herlinde Koelbl macht, das macht sie ganz. "Man muss sich entscheiden: Will ich etwas Authentisches ode