Amt der Ohnmacht

Nahost Es fehlt ein Nachfolger für Mahmud Abbas, der die Stagnation im Westjordanland so perfekt verwalten könnte wie der Palästinenserpräsident
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 33/2017
Präsident Abbas ist zum Ausharren verurteilt
Präsident Abbas ist zum Ausharren verurteilt

Foto: Abbas Momani/AFP/Getty Images

Der Friedensprozess zwischen Israelis und Palästinensern sei längst erledigt, heißt es in Deutschland allzu oft. Man beklagt den fehlenden Willen zum Kompromiss, erinnert an die Zwei-Staaten-Lösung und weiß genau, dass es sich längt um eine ferne Utopie handelt. Dazu wird die Illusion genährt, beim Status quo im Westjordanland sei von stabiler Stagnation auszugehen. Tatsächlich ist die labiler, als es den Anschein hat. Mahmud Abbas, Präsident der Autonomiebehörde (PA), verkörpert die trügerische Garantie des Status quo. 82 Jahre alt und gesundheitlich angeschlagen, durchläuft er mittlerweile das 13. Jahr einer ursprünglich auf vier Jahre angelegten Amtszeit. Es gibt keinen designierten Nachfolger und keinen Vizepräs