Vater Staat schläft

Coronakrise Die Koalition rettet die Lufthansa mit sehr viel Geld und verzichtet auf Mitsprache. Das aber kann keine Option mehr sein
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 27/2020
Die Ruhe vor dem Kerosin
Die Ruhe vor dem Kerosin

Foto: Sean Gallup/Getty Images

Wir können aufatmen: Der Staat darf die Lufthansa retten. In letzter Minute stimmte Großaktionär Heinz Hermann Thiele zu und ermöglichte es, dass die Steuerzahlenden der Fluglinie mithilfe eines KfW-Kredits in Höhe von 3 Milliarden Euro, einer „stillen Einlage“ von 5,7 Milliarden und mit dem Kauf von 20 Prozent der Aktien wieder auf die Beine helfen können. Das Ganze ist überlebenswichtig für den Kranich, der – zusammengestaucht von der Corona-Pandemie – darniederlag wie ein Kormoran im Ölteppich einer Tankerkatastrophe.

Der Staat wird also stiller Teilhaber der Lufthansa, ohne Mitsprache und ohne Vorgaben für die gerettete Airline: Mehr wollte man sich im Wirtschaftsministerium nicht erlauben. „Wir wollen nicht