Ampel-Projekt

Ampelmännchen Vielleicht sollte die progressive Öffentlichkeit die Politiker zu einem Ampel-Projekt drängen.

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Vielen Dank, Jakob Augstein, für die sehr treffende Einlassung zu dem Wahlergebnis.

Ich möchte einen Punkt herausgreifen: Ich stimme dem zu, dass niemand heute auf die Idee käme, einer Ampelkoalition - ich ergänze: jedenfalls ihren momentanen Protagonisten - ein zukunftweisendes Projekt zu unterstellen.

Aber: Wie auch Wolfgang Michal schreibt, liegt das Bürgerrechtliche sowohl bei Grün als auch bei Gelb "in der DNA". Und ist nicht eines der auch im Wahlkampf propagierten Zukunftsthemen die Digitalisierung? Es geht also darum, diese nach bürgerrechtlichen Standards auszugestalten - nicht mit so einem Mist wie Luca-App etc..... Zivilgesellschaftlich sind Wikiversum mit seinem Bündnis F5 und Digitalcourage schon dabei, Druck in die richtige Richtung auszuüben.

Ein zweiter Aspekt ist die Friedenspolitik, die alle drei Ampelparteien in in der einen oder anderen Weise ihrer Geschichte haben und an die ein Projekt anknüpfen könnte, das die Aufarbeitung der völlig fehlgeleiteten Afganistanpolitik der letzten zwei Jahrzehnte zum Ausgangspunkt einer friedlichen Politik macht. So, wie das bisher gelaufen ist, kann man die Verhinderung der Klimakatastrophe nämlich komplett vergessen. Dies braucht nämlich eine einzigartige internationale Kooperation, welcher das Aufbauen von Feinbildern und die irrsinnige Verschwendung von Recourcen zur Herstellung (und Vernichtung) von Kriegsgerät diametral entgegensteht.

Ich denke: diese drei Themen sind es, von denen wesentlich abhängt, ob wir unseren Kindern eine mehr oder weniger bewohnbare Erde hinterlassen. Drängen wir die Ampel-Koalitionäre daraus ihr Projekt zu machen!

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