Daddy’s Boy

USA Milo Yiannopoulos feiert Donald Trump und hetzt als Schwuler gegen Lesben, Schwarze und Muslime. Wie geht denn das zusammen?
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 07/2017

Schon mit seinem Bühnennamen behauptet er sich als Ikone der Trump-Anhänger: „Ivana Wall“ tritt mit blonder Perücke, weißem Abendkleid und Stöckelschuhen vors Mikrofon. Dazu wird seine Erkennungsmelodie, der Song Milo, My Love gespielt. Später singt er selber, die US-Nationalhymne The Star Spangled Banner und America the Beautiful. Ästhetisch ist die Drag-Performance auf den ersten Blick nicht weit entfernt von Lady Gagas Auftritt beim Super Bowl. Bis auf die in Gold eingebundene Bibel unterm Arm.

Milo Yiannopoulos nennt sich nicht homo- oder metrosexuell, sondern milosexual, um seine Position abseits der schwulen Community zu markieren. Solidarität ist nicht sein Ding. Anscheinend hat er auch keine Probleme damit, dass es zu den ersten Am