„Nachhausekommen“ von Jan Peter Bremer: Enfants terribles aus Westberlin

Begegnung Jan Peter Bremer lässt das Groteske und Absurde hinter sich und begibt sich mit seinem neuen Roman in eine von Künstlern geprägte Kindheit – seine eigene im Wendland, damals „Zonenrandgebiet“
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 35/2023
An ersten guten Sätzen sitzt Jan Peter Bremer oft Monate, manchmal Jahre
An ersten guten Sätzen sitzt Jan Peter Bremer oft Monate, manchmal Jahre

Foto: Max Zerrahn für der Freitag

Einen ersten, schönen Satz für diesen Artikel könnte der Schriftsteller doch zum Spaß aus dem Ärmel schütteln. Nur für alle Fälle. Auch Journalisten haben zuweilen Schreibblockaden. Jan Peter Bremer jedenfalls quält seine Figuren in der Fiktion mit dieser Schaffenskrise. Genüsslich dokumentiert er ihren Kampf um Sätze. „Seit Wochen schon war kein einziger Satz zu ihm zurückgekehrt. Völlig planlos und tot lagen sie in der Landschaft seines Notizbuches herum“, so steht es in seinem Roman Der amerikanische Investor (2011). „‚Es gibt so unsagbar viele Sätze‘, dachte ich, ‚und ich habe keinen einzigen‘“, so steht es im Feuersalamander (2000). Die Satzsuche ist ein motivischer, t