18. Architekturbiennale: „Alles soll einen Nutzen haben“

Interview Repariert mehr! Auf der kommenden Biennale in Venedig wird der Deutsche Pavillon zur Werkstatt gemacht. Anne Femmer und Florian Summa erzählen im Gespräch, warum es wichtig ist, Reparaturen auch in der Architektur mehr zu wertschätzen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 09/2023
Auch ein gelbes Warnschild kann Kunst sein
Auch ein gelbes Warnschild kann Kunst sein

Foto: Juliane Greb

Wir müssen viel mehr über Reparaturen nachdenken, so die Prämisse des Deutschen Pavillons Wegen Umbau geöffnet auf der kommenden Architekturbiennale in Venedig. Anne Femmer und Florian Summa aus dem Kurator*innenteam sprechen über die soziale Dimension von Maintenance, der Instandhaltung also, und das Bauen jenseits klassischer Familienmodelle.

der Freitag: Frau Femmer, Herr Summa, beginnen wir mit zwei zentralen Begriffen für den Pavillon: Was verstehen Sie unter Umbau und Maintenance?

Florian Summa: Der Architekt Hermann Czech sagte ja, alles sei Umbau. Wenn wir etwas verändern, bauen wir um. Maintenance hingegen fokussiert auf den Moment: Es ist die Aufgabe in der Architektur, die dafür sorgt, dass Vorhandenes nicht zerfällt. Das ist viel mit v