Isa Genzken in der Neuen Nationalgalerie: Immer einen Tick zu früh

Kunst Isa Genzkens Karriere ist so vielgestaltig, dass man den Überblick verlieren kann. Die Neue Nationalgalerie in Berlin bringt mit der Ausstellung „75/75“ ihr Werk unter ein Dach
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 28/2023
Designobjekte erklärt sie zu Müll, umgekehrt kommt jeder Stoff zu seinem Recht: „Untitled“, 2006
Designobjekte erklärt sie zu Müll, umgekehrt kommt jeder Stoff zu seinem Recht: „Untitled“, 2006

Foto: Courtesy Galerie Buchholz/VG Bild-Kunst, Bonn 2023

Isa Genzkens Karriere ist vielgestaltig, und kunsthistorisch betrachtet sind ihre Werke immer ein bisschen verschoben, immer ein bisschen zu früh. Und trotzdem haben sie ihren Platz, in New York und im Deutschen Pavillon in Venedig, auf Biennalen und in Galerien, und jetzt, für einen Sommer, in der Neuen Nationalgalerie in Berlin.

Das Berliner Museum zeigt eine Retrospektive der Künstlerin, Anlass ist ihr 75. Geburtstag Ende November. Das ist natürlich nicht die erste Berliner Ausstellung der in Bad Oldesloe geborenen Künstlerin. Man kann zum Beispiel an die Schau 2016 im Martin-Gropius-Bau denken, auch an viele Gruppenausstellungen. Dreimal war sie bei den Skulptur Projekten in Münster vertreten und auf der Venedig Biennale gleich etliche Male.

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