Müsste Greta Thunberg nicht besser wissen, wofür sie spricht und aktiv ist ?

ProPalästina=Antisemitismus ?? Die Terroraktion der Hamas am 7.10. hat aufgezeigt, dass schwarz-weiss-denken stets zu falschen Rückschlüssen führt. Die Äusserungen von Greta Thunberg haben aufgezeigt, wie schnell eine eigene Meinung nicht instrumentalisiert werden darf.

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Leider ist es passiert - eine Meinungs-Ikone äussert sich als Sprecherin von FfF, wohl bemerkt einer Organisation, die eine bessere Klimapolitik und deren Umsetzung erreichen will - diese Aktivität ist notwendig und darf durchaus auch mit radikale(re)n Aktionen durchgeführt werden. Aber hier ist es wie im Film "Das Leben des Brian", jede Organisation beansprucht für sich selbst, das bessere Wissen und die besseren Konzepte zu haben ... nur leider passiert dann das, was immer geschieht, die Gescholtenen (damals die Römer) und gesetzmässig Verpflichteten (heute die Politiker) lehnen sich locker zurück und machen es nach ihrer Manier, d.h. heute, dass beschlossene Abkommen schnell mal für 15 Jahre (das ist eine Generation) vertagt - als ob uns das einer umzusetzenden Lösung wirklich näher brächte. Früher wurde uns Kindern immer gesagt "was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen", fast schon Pathos ist es doch die Wahrheit.

Aber zurück zum Thema. Klimapolitik soll und muss stetig hörbar und sichtbar kritisiert werden, daran besteht keinerlei Zweifel, aber Menschenrechtspolitik sollte dann doch besser in den professionellen Händen von Menschenrechts-Organisationen belassen werden, wie auch Kinderrechte-Politik in Händen von relevanten Organisationen besser aufgehoben ist. Solche Organisationen sind näher an der furchtbaren Realität als Greta Thunberg, die den Organisationen, die beherzt gegen die gegenwärtige Klimapolitik protestieren, am Ende einen Bärendienst erweist, das hat so was von weltgerechter Omni-Präsenz. Das aber mit der Wirkung, dass es von all denen nur zu gerne aufgenommen wird, die schon Schweigemärsche und gewaltfreie Sitzblockaden als Gefährdung der Rechtsstaatlichkeit stilisieren und rechtlich (noch) härter bestrafen wollen. Bündeln wir die Kräfte und Aktivitäten für die Anliegen von Klimapolitik und Menschenrechten, aber vermischen wir das nicht nach Gutdünken und persönlicher Gemütslage, denn wenn Jede*r über Alles spricht, wird es schliesslich zum babylonischen Gewirr von Sprachen und Glaubwürdigkeit.

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