„Fliesentisch liebe ich. Und Palmentapeten“

Porträt Finch Asozial entwirft als Rapper eine Welt aus Dorffest, Broiler, Pfefferminzlikör. Das soll der Osten sein – es funktioniert. Seine Videos werden geklickt wie blöd
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 18/2018
Finch Asozial isst Kassler aus Wärmeboxen, mag neu erfundene Wörter und sieht sich gern als ostdeutscher Hasselhoff
Finch Asozial isst Kassler aus Wärmeboxen, mag neu erfundene Wörter und sieht sich gern als ostdeutscher Hasselhoff

Foto: Hannah Herzberg für der Freitag

Im Video zu seinem Rapsong „Ledersklave Frederik“ fährt Finch Asozial auf einer Schwalbe durch eine von Plattenbauten umrahmte Straße im Lichtenberger Weitlingsviertel. Er posiert vor dem sowjetischen Ehrenmal in Berlin-Treptow, lächelt, schenkt Pfefferminzlikör in Gläser, die auf einer Mauer postiert sind. Auf dem schwarzen Anglerhut steht „Ostdeutschland“ in Frakturschrift, auf dem schwarzen Basecap, das er auch manchmal trägt, „Ordnungsamt“. Er rappt darüber, dass er aus dem Osten kommt und Tom Astor hört. Es geht ums Saufen, Vögeln, um deine Mutter, und Wessis, die die kleineren Penisse haben.

Die Videos haben auf Youtube mittlerweile bis zu mehr als 500.000 Klicks pro Stück, auf Instagram folgen ihm z