Eiserne Lady auf Klassenfahrt

Algerien Das Land ist reich, aber die Ergebnisse der Schulpolitik sind äußerst bescheiden. Die Bildungsministerin will das nun endlich ändern
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 01/2017

Seit der 1962 errungenen Unabhängigkeit lavieren alle algerischen Regierungen zwischen traditionalistischen Positionen und der Moderne zugewandten Strömungen. Dabei halten die Vertreter des orthodoxen Lagers das Bildungswesen seit jeher fest im Griff. Dem reichen Erdölland ist es bis heute zwar gelungen, die allgemeine Schulpflicht durchzusetzen und Universitäten nicht nur in Groß-, sondern auch in mittleren Städten zu unterhalten. Die Bildungsergebnisse jedoch muten allseits bescheiden an und liegen weit unter dem Durchschnitt vergleichbarer Länder nicht nur in Afrika. Besonders katastrophal steht es um Geschichts- und gesellschaftspolitische Bildung in den Grund- und Mittelschulen, selbst in den Lyzeen als den höheren Lehranstalten.

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