In einem neuen Klima

Kulturhegemonie Wer die Gesellschaft verändern will, muss Bildung und Kultur verzahnen
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Kunst und Kultur dem Markt sowie den Stiftungen zu überlassen und den Ärmeren Senkungen der Eintrittspreise in Aussicht zu stellen, ist sozialdemokratische Kulturpolitik. Deshalb können ausgewiesene ALG II-Empfänger, Sozialhilfeempfänger, Grundsicherungsrentner und Asylbewerber in Berlin jetzt in 17 Theatern, Opernhäusern und Konzertsälen kurz vor Beginn der Vorstellungen nicht verkaufte Karten für drei Euro erwerben. Das klingt gut. Wer jedoch kein Ticket abbekommt und 4.40 Euro Fahrgeld verplempert hat, wird sich die Sache künftig genauer überlegen. Dass die kulturelle Teilhabe aller in Wirklichkeit nur über komplexere soziale Verhältnisse und eine essentielle Beteiligung der öffentlichen Hand erfolgt, zeigt unter anderem d