Russisches Militär in Timbuktu

Mali Der europäische Einsatz hat weder den Terrorismus geschwächt noch die Demokratie vorangetrieben. Die Militärregierung will sich breiter aufstellen – einen neuen Partner hat sie bereits gefunden
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 07/2022
Die Gendarmerie der malischen Streitkräfte FAM (Forces armées maliennes)
Die Gendarmerie der malischen Streitkräfte FAM (Forces armées maliennes)

Foto: Florent Vergnes/AFP/Getty Images

Wenn es um die Ukraine geht, wird im Westen die nationale Selbstbestimmung als hoher Wert propagiert. In der Praxis allerdings beklagt Präsident Wolodimir Selenski, nicht in geheimdienstliche Erkenntnisse der USA eingeweiht worden zu sein, die einen baldigen Durchmarsch Russlands nach Kiew belegen sollen. Da geht es der Ukraine nicht besser als Mali. Ein Staat, der 2013 von internationalen – vorwiegend französischen – Militärmissionen Unterstützung im Kampf gegen islamistische Dschihadisten erbeten hatte.

Nun aber wollte Colonel Assimi Goïta – nach zwei Putschen seit Mai 2021 Interimspräsident – den ausländischen Truppen in Mali vorschreiben, jegliche Militäraktion vorab anzumelden. Dies sollte für den Einsatz von Drohnen