Immer nur weiteressen

Paradigmenwechsel Familienbande, Generationen. Ein Roman und ein Essay von Angelika Overath
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Der Tod eines Elternteils wird immer wieder Anlass für erwachsene Söhne und Töchter, über familiäre Verstrickungen nachzudenken. So auch im neuen Roman von Angelika Overath, der mit dem Tod der Mutter einsetzt: Ihre Tochter Johanna verbringt die Nacht in Mutters letzter Wohnung und erinnert sich. Das Einzelkind, aufgewachsen in den sechziger Jahren, hatte keine geringere Aufgabe, als die Familie - die Großmutter, einen schwachen Vater, vor allem aber die Mutter - zu halten. Ein Kind als Lebenssinn einer Frau, die selbst einerseits immer die Tochter ihres geliebten Vaters blieb, und die andererseits ganz in ihrer Mutterrolle aufging. Die Mutter braucht den Ehemann lediglich als Ernährer und konzentriert sich auf die Tochter, die das zweifelhafte Glück