Tabubruch?

Rechtsextremismus: Geht die perfide Strategie Rechtsextremer allmählich auf und ihre scheinbar linken Thesen (antikapitalistisch usw.) täuschen über Rassismus, Homophobie etc. hinweg?

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Vieles ist in den vergangenen Monaten geschehen, das Rechtsextreme für ihre Zwecke zu nutzen wussten.

Stichworte: Ukraine +++ Putin +++ Griechenland +++ sog. "Mahnwachen" +++ sog. "besorgte Eltern" gegen "Genderwahnsinn" und einen Bildungsplan in Baden-Württemberg +++ PEGIDA & Ableger +++ AfD-Wahlerfolge +++ "IS(IS)" +++ etc.

Schon vor längerer Zeit warnte z.B. das 'Netz gegen Nazis' davor, dass Nazis sich der Forderungen, der Sprache und des Outfits von Linken bedienen, um "Grenzen zu verwischen", von der eigenen verwesten Ideologie der Menschenverachtung abzulenken und so schließlich gesellschaftsfähig zu werden (Stichwort: Querfront).

Die Saat scheint aufgegangen zu sein

Liest man Kommentare bei Telepolis, FC usw., dann fällt auf, dass von Kommentator/innen, die bisher kaum Verhaltensauffälligkeiten zeigten, plötzlich verharmlost wird, wenn es um Rechtsextremismus geht (Stichworte: FN/Le Pen und deren enge Beziehung zu Putin +++ Stuttgarter Demos gegen "Homosexualisierung" und die zugehörige Internet-Petition +++ AfD/PEGIDA und deren Ausländer- und Homosexuellenfeindlichkeit etc.). Ein Zeichen von fortschreitender Demenz? Stichworte: Horst Mahler +++ Klaus Rainer-Röhl

Seid Ihr verrückt geworden?

Habt Ihr aus der entsetzlichen Geschichte Deutschlands nichts gelernt? Haben die Nazis nicht genau mit denselben Schuldzuweisungen, Dämonisierungen und simpelsten "Erklärungen" um Anhänger geworben, die man heute wieder hören und lesen kann, ohne dass dieser Dreck von genügend Menschen als die braune Ideologie-Scheiße erkannt und geächtet wird, um die es sich dabei handelt?

Wer im digitalen Informationszeitalter, mit Zugang zu Archiven und Dokumenten über Rechtsextremismus, die Nazi-Zeit in Deutschland und anderswo (Spanien, Griechenland, Argentinien, Chile usw.) nicht informiert ist, wie Nazis "argumentieren", ausgrenzen, entrechten, Sündenböcke konstruieren, auf Angst, Minderwertigkeitskomplexe, Neid und Hass setzen, dem ist wohl nicht zu helfen?

Mir kommt's hoch, wenn ich zum wiederholten Male lesen muss, dass erstarkender Rechtsextremismus mit der sozialen Lage von prekär Beschäftigten von Verarmten und sich von der Politik nicht mehr Vertretenen "erklärt" wird.

Wie bitte? Hat etwa in Spanien der Franco-Faschismus eine Renaissance erlebt, weil dort die Verarmung durch eine falsche EU-Politik stark zugenommen hat?

Nazis und ihre widerliche Ideologie, die Minderheiten zu Sündenböcken für das Elend anderer erklären, die vom "gesunden Volksempfinden" faseln, wenn sie damit das angeblich "Kranke" ausgrenzen wollen, die Asylanten als "Sozialbetrüger und schlimmeres" bezeichnen. Diese Braunen, die unverhohlen Antisemitismus, Fremdenhass, Homophobie betreiben und den ganzen Dreck mit wohlfeiler Kapitalismuskritik verbrämen, sind "nicht so schlimm" und kommen sogar als "Bündnispartner" in Frage?

Ich glaube Ihr seid nicht mehr ganz richtig in der Birne!

P.S. Wer sich angesprochen fühlt, weil er sich in meinen Schilderungen wieder erkennt, der/die ist auch gemeint ...

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

Saul Rednow

Meine Themen: Rechtsextremismus - Rassismus - Homophobie - Politik - Musik u.a.

Saul Rednow

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