Fahrt alle zur Hölle

Venezuela Lange Zeit unterstützten linke Brigaden das chávistische Projekt. Dann gingen sie auf Distanz. Der Aktivist Jonas Holldack erklärt, was schiefgelaufen ist
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 05/2019
2011 feierten Venezuelaner die Rückkehr Hugo Chávez’ von einer Krebsbehandlung auf Kuba – im Land selbst ist die Lage vieler Hospitäler heute katastrophal
2011 feierten Venezuelaner die Rückkehr Hugo Chávez’ von einer Krebsbehandlung auf Kuba – im Land selbst ist die Lage vieler Hospitäler heute katastrophal

Foto: Leo Ramirez/AFP/Getty Images

Camilo Cienfuegos, ein Revolutionsheld Kubas, war der Namensgeber, als 2006 eine Gruppe junger Menschen aus Deutschland erstmals aufbrach, um die Revolution in Venezuela zu unterstützen. Hugo Chávez, 1999 erstmals zum Präsidenten gewählt, war Sinnbild für linken Aufbruch – eben den galt es mit freiwilligem Engagement zu unterstützen.

Der „Brigade Camilo Cienfuegos“ folgten acht weitere Brigaden nach Venezuela und die Gründung des Vereins „Interbrigadas“ mit Sitz in Berlin-Wedding. Mitgründer Jonas Holldack hat von 2007 an die meiste Zeit in Venezuela gelebt und mit den Brigaden Fabrikbesetzer, landwirtschaftliche Kooperativen und andere Initiativen unterstützt. Heute verfolgt er von Berlin aus, wie der Druck auf Hugo