Blau ist die Farbe Peter Bofingers: Seine Zeilen im aktuellen Gutachten der Wirtschaftsweisen stechen heraus, denn sie sind nicht wie der Großteil der 500 Seiten in schwarzer, sondern in blauer Schrift gehalten, stets überschrieben mit den Worten: „Eine andere Meinung“. Bofinger ist der Außenseiter im wirtschaftspolitischen Beratergremium der Bundesregierung, das ausbuchstabiert „Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung“ heißt. Bofinger ist Keynesianer, für den Mindestlohn, für Eurobonds, für eine starke Rolle des Staates in der Wirtschaft. Und damit in ewigem Widerspruch zu den vier anderen Ökonomen des Gremiums, wenn dieses stets gegen Ende des Jahres Empfehlungen für die Zukunft vorlegt.
der Freitag: Herr Bofinger, nach Deutschland kommen mit den Flüchtlingen gerade viele neue Einwanderer. Das ist doch super für unsere Volkswirtschaft, oder?
Peter Bofinger: Erst einmal ist das eine schwierige Sache für unsere Gesellschaft. Gerade in den Städten konkurrieren künftig noch mehr Menschen um den ohnehin schon knappen Wohnraum. Gefährliche Parteien drohen stärker zu werden. Klar, die vielen jungen, wohl sehr motivierten Menschen bedeuten wegen der demografischen Lage in Deutschland auch ökonomische Chancen. Aber zunächst wird es schwer für die Gesellschaft, mit all dem zurechtzukommen.
Es gibt neue Investitionen für den Wohnungsbau. Und die schwarze Null im Haushalt, die Sie schon lange bekämpfen, wird 2016 Vergangenheit sein.
Ja, aber die schwarze Null hat ja an sich viel zu viel Beachtung in der Öffentlichkeit gefunden. Sie ist zum Symbol geworden, als sei sie eine historische Leistung wie die Mondlandung. Dabei ist sie sehr viel eher Ausdruck fehlgeleiteter Wirtschaftspolitik. Gerade die niedrigen Zinsen derzeit bieten dem Staat die Möglichkeit, in zukunftsträchtige Bereiche zu investieren – nicht nur in Beton, gerade auch in Bildung.
In Deutschland schimpfen aber Bundesbank wie Kleinsparer auf die Niedrigzinsen.
Darin kommt zum Ausdruck, welch schizophrene Haltung wir hier gegenüber dem Finanzsystem haben: Schuldenmachen ist das Schlimmste, Sparen dagegen die höchste Tugend, gerade fürs Alter ist es ja auch nötig. Dass aber die Zinsen des Sparers wer bezahlen muss, der Kreditnehmer nämlich, das sehen wir nicht. Wenn dann auch noch der Staat, jahrelang ein guter Abnehmer von Spargeldern, sagt, dass er diese nicht mehr will und selbst seine Überschüsse an den Kapitalmarkt trägt, dann muss sich keiner wundern, wenn die Zinsen gegen null gehen.
Aber sind Niedrigzinsen und die expansive Geldpolitik nicht ein Ausdruck von Hilflosigkeit? Sie sollen die immer noch an Krisenfolgen laborierende Wirtschaft am Leben halten wie künstliche Ernährung die Sterbenskranken: ohne Aussicht auf nachhaltige Besserung.
Nein, ich sehe das anders. Es geht um ein tieferliegendes Problem der Weltwirtschaft durch die Umverteilung der letzten Jahrzehnte. Unternehmen und die Bezieher hoher Einkommen machen große Gewinne. Aber es lohnt sich für sie nicht zu investieren, was sie an Cash haben, weil die Nachfrage fehlt, die eben solche Investitionen lohnend machen würde. Und eben darauf zielt die Niedrigzinspolitik der Notenbanken in Europa, den USA, England oder Japan ab: Leute, die auf riesigen Geldvermögen sitzen und damit die Wirtschaft ausbremsen, mit Gewalt zum Ausgeben zu bringen. Das ist die Logik, und die ist gar nicht so schlecht.
Zur Person
Peter Bofinger, 61, hat an der Universität des Saarlandes bis 1978 Volkswirtschaftslehre studiert. Danach war er für drei Jahre wissenschaftlicher Mitarbeiter des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. Im März 2004 wurde er selbst in das Gremium berufen und ist somit heute der dienstälteste der fünf Wirtschaftsweisen. An der Universität Würzburg hat er seit 1992 den Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre, Geld und internationale Wirtschaftsbeziehungen inne
Kleinsparer trifft es trotzdem und die Vermögenssteuer gibt es hier in fünf Jahren immer noch nicht.
Diese Niedrigzinsen sind ja eine indirekte Vermögensbesteuerung. Dem kleinen Angestellten, der sich etwas spart, tun sie auch weh, ja. Aber die unteren 50 Prozent in Deutschland haben faktisch kein Vermögen. Daher sind die Niedrigzinsen gerade auch eine massive Besteuerung hoher Vermögen.
In Sachen expansive Geldpolitik sind Sie im Sachverständigenrat anderer Meinung als Ihre vier Kollegen, wie bei so vielem. Macht Ihnen die Rolle des ewigen Außenseiters eigentlich Spaß?
Ach, die meisten Dinge, die man im Leben regelmäßig tut, sind eine Mischung. Man wird über das Gremium in der öffentlichen Debatte sicher mehr wahrgenommen als wenn man einfach nur Professor ist, und die Auseinandersetzung mit den vier Kollegen ist fruchtbar, das macht überwiegend Spaß. Aber klar, es wäre mir lieber, hätte ich noch zwei Kolleginnen oder Kollegen, die ähnlich denken wie ich. Dann ließe sich die Gesamtprägung dieser Gutachten stärker beeinflussen.
Viele Studierende und Lehrende der Wirtschaftswissenschaften revoltieren gerade gegen den Mainstream der Disziplin. Auch Laien meinen, Ökonomen hätten nichts aus der Krise gelernt.
Das Problem der Ökonomie ist, dass sie viele Dinge eben nicht mit naturwissenschaftlicher Exaktheit herleiten kann. Es bleiben immer Einschätzungsfragen, und daraus ergibt sich letztlich Dissens.
Die Kritik wirft dem Mainstream ja vor, dass dessen Protagonisten vorgaukeln, es gäbe diese naturwissenschaftliche Exaktheit.
In der Tat sollte wir Ökonomen da demütig und bescheiden auftreten und nicht mit dem ganz großen Anspruch, ausnahmslos alles sehr genau zu wissen. Nehmen Sie das Beispiel Mindestlohn.
Den haben Sie stets befürwortet.
Aber im Herbst 2014 hätte ich ebenso wenig wie andere sagen können, welche Folgen genau der Mindestlohn haben würde. Meine Kollegen im Sachverständigenrat sahen das Risiko, dass er Arbeitsplätze vernichten würden. Ich wusste, dass branchenspezifische Mindestlöhne bis dahin in Deutschland keine Jobs gekostet hatten. Nach der Einführung hat es keinen Beschäftigungseinbruch gegeben, ich konnte mich bestätigt fühlen. Aber das war ja vorher nicht exakt zu prognostizieren. Hätte es eine andere Entwicklung gegeben, dann wäre ich schon sehr verunsichert gewesen.
Der Mindestlohn ist da, die schwarze Null fällt bald und von Sparpolitik kann in Europa kaum mehr die Rede sein, abgesehen von Griechenland. Die Dinge könnten schlechter laufen, oder?
Oh ja, das kann man so sagen. Wir haben im Euroraum gesehen, wie überzogenes Sparen das System in eine zweite Rezession gedrückt hat. Seit 2013 wird nicht mehr konsolidiert und dazu hat die EZB das Ganze noch richtig geldpolitisch geflutet. Es ist faszinierend, wie manche Ökonomen Spanien als Musterschüler darstellen. Spanien hat heute das zweitgrößte Defizit der hochentwickelten Länder nach Japan, sein Aufschwung kommt von öffentlichen Ausgaben, etwa für Auto-Abwrackprämien. Nur die Griechen mussten konsequent durchsparen. Was dabei herauskommt, das sieht man ja.
Steht im Rest der Eurozone dann alles zum Besten, oder wie?
Natürlich nicht. Das Problem ist, dass sich die Politik zurücklehnt und EZB-Präsident Mario Draghi den Ausputzer spielen lässt: Seine Amtszeit geht bis 2019, das ist für die Politik eine Ewigkeit. Natürlich wäre ein gemeinsames Programm, wo jedes Land etwa ein Prozent des Bruttoinlandsproduktes für Zukunftsinvestitionen ausgeben kann, besser als diese expansive Geldpolitik auf Dauer. Und es tut Not, sich mit Fragen nach Eurobonds oder einem europäischen Finanzminister zu beschäftigen. Aber das ist eben unbequem.
Was, wenn bald der nächste Schock kommt, eine neue Krise?
Es gibt heute mehr Regulierung und Überwachungsmechanismen, mehr Eigenkapital bei den Banken. Das ist jetzt zwar gewagt, aber ich sage es trotzdem: Dass eine Krise von Art und Ausmaß wie nach 2007 in absehbarer Zeit aus dem Finanzsystem über uns hereinbricht, das glaube ich nicht.
Manche Ökonomen sehen das anders und fordern ein Vollgeldsystem. Privatbanken würde das die Möglichkeit nehmen, Geld und Kredite aus dem Nichts zu schöpfen. Was halten Sie davon?
Nichts.
Warum nicht?
Es ist unstrittig, dass die private Kreditschöpfung große Schäden angerichtet hat. Aber ein marktwirtschaftliches System lebt von Krediten. Bei aller Liebe: Es ist wie mit dem Straßenverkehr und den tödlichen Unfällen. Deretwegen müssen wir nicht das Autofahren verbieten und nur noch Kutschen nehmen. Sondern es viel sicherer machen. Vollgeld würde bedeuten, dass alle Kredite Staatskredite sind und Politiker über sie entscheiden.
Den Vollgeld-Leuten schwebt ja eher mehr direkte Demokratie vor: Bürgerinstitutionen, die über Kredite entscheiden, wenn es um Bereiche von öffentlichem Interesse geht.
Bei aller Kritik am Markt: Ob eine Firma einen Kredit erhält oder nicht, das sollte von Märkten und privaten Menschen entschieden werden. Der Straßenverkehr ist auch sicherer geworden, durch Tempolimits, Airbags, Leitplanken.
Die Finanztransaktionssteuer wäre eine solches Tempolimit. Jede Wette, dass es die Ende 2016 immer noch nicht geben wird.
Ich glaube auch nicht, dass diese Steuer solch eine tolle Lösung ist.
Warum nicht?
Es gibt zwei Arten von Finanztransaktionen: spekulative, die neue Risiken schaffen, und solche, mit denen etwa ein Unternehmen Risiken absichern kann. Eine Firma verkauft eine Maschine in die USA, die Zahlung dafür in Dollar wird in einem Jahr fällig, also sichert sich die Firma am Terminmarkt gegen eine Aufwertung des Dollars ab. Das zu besteuern ist unsinnig.
Keine Finanztransaktionssteuer, kein Vollgeld, keine Krisengefahr – keinerlei Reformbedarf also?
Es ist ja schon vieles reformiert worden. Mir macht vor allem die große Vernetzung der Banken untereinander Sorgen. Derzeit sind rund ein Drittel aller Bankaktiva des Euroraums Kredite an andere Banken. Das sollten wir dringend reduzieren, um im Krisenfall Dominoeffekte zu verhindern. Aber darüber wird derzeit leider kaum gesprochen.
Kommentare 18
Das gegenwärtige Paradigma hält sich mit aller Gewalt noch am Leben, wissend, dass es nicht auf Dauer zu halten sein wird. Nehmen wir nur das Beispiel der Flüchtlinge und den berühmten Fachkräftemangel. Das ist eine temporäre Mär. Industrie 4.0 ist beschlossene die Zukunft, die totale Digitalisierung & Roboteisierung, was den Wegfall von Tausenden von gegenwärtigen Jobs heisst, auch, und gerade in der Mittelschicht. Was soll denn dann bitte ein heute willkommener, integrierter Syrer als arbeitsloser Facharbeiter von morgen hier tun? Wir schaffen das. Wir schaffen was? Reines Kurzfristdenken, quick win gesteuerter Irrsinn, monokausale Denke ohne Ende. Über diesen self-distroy Wahnsinn wollen die Granden dieser Tage wieder in Davos zusammenhocken und brüten. Es kann nur die nächste Missgeburt -Grundeinkommen- herauskommen. Damit die Produkte der Roboter überhaupt konsumiert werden können und keine Bürgerkrieg ausbricht. Endstadium!
Ihrem Komentar nach, sieht es danach aus, dass sich die Menschen in den Industrieländern ihr eigenes Grab ausschaufenach,in dem sie alles um sich zu automatisieren versuchen. Im Prinzip haben Sie Recht. Der Mensch macht sich durch die übertriebe Technik einfach überflüssig und daran kann der syrische Fachmann auch nichts ändern.
Die Zauberlehrlinge
«Das Problem der Ökonomie ist, dass sie viele Dinge eben nicht mit naturwissenschaftlicher Exaktheit herleiten kann. Es bleiben immer Einschätzungsfragen, und daraus ergibt sich letztlich Dissens.»
Ertrag = Kapital * Zinssatz
Kapital = Ertrag / Zinssatz
Nehmen wir den Ertrag einmal stellvertretend mit EINS an,
dann geht bei einem Zinssatz →NULL,
das Kapital → UNENDLICH,
weil 1/0 = ∞
Das ist mathematisch zwar untersagt, die Krämer und Bänker tun es trotzdem:
"Herr vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun!"
«„In naher Zukunft droht keine neue Krise“»
"Was ist mit naher Zukunft gemeint,
Morgen,
Übermorgen,
Nächsten Monat,
Dieses Jahr?"
Naja - was soll man von einem "Wirtschaftsweisen" halten, der für die Abschaffung des Bargeles sogar die G-7 bemühen wollte - damit hat er nur bewiesen, dass er nicht mal weiß, was das gesetzliche Zahlun gsmittel, also Bargeld... ist und Univ.Profs. die nicht mal die gesetzliche Basis der Geldschöpfung "behirnt" ... haben, sind so nötig wie ein Kropf (um es steirisch zu sagen).
ad) Vollgeld - auch hier beweist er seine Unkenntnis, wie man sie selten liest: es geht dabei um die staatliche Gelderzeugung - die Geldverteilung - von der er spricht - bleibt ja davon nicht berührt - anders gesagt: die privaten Banken agieren wie Tengelmann oder Aldi ... und sie verteilen das staatlich-erzeugte Geld. Einher damit geht, dass private Banken eben k e i n Geld mehr für Spekulationen - was ja eine der Hauptursachden der Krise 2008 - .... waren/sind - bekommen!
Auch sein Vergleich mit dem Autoverkehr ( ? ) ist mir naiv ... wohlwollend beschrieben!
ad) FTS - keine tolle Lösung?
ja - wenn man damit meint, dass er Staat einfach Spekulationen auf Reis, Korn usw. gesetzlich den Banken verbieten MUSS - anders gesagt:die FTS bekämpft die Wirkung - nicht die Ursache der Spekulationen!
nein - weil die FTS (je nach Höhe) sicher die Spekulation (Wirkung) eindämmt und auch noch zig-Mrd. in die Kassen spült, mal abgesehen davon, dass auch hier sein Beispiel völlig sinnfrei ist, zumal die Spekulationen ca. das 50-80 fache der Zins- und Devisenkursabsicherungen der Realökonomie betragen.
ad) "Dass eine Krise von Art und Ausmaß wie nach 2007 in absehbarer Zeit aus dem Finanzsystem über uns hereinbricht, das glaube ich nicht."
Dass grenzt aber schon ökonomisches Kaffessudlesen, zumal Hr. Bofinger nicht mal das Schuldgeldsystem im Ansatz begriffen hat (wieso wurde er nicht nach seinen diesbez. Kenntnissen befragt ?) - und sich seit Jahrhunderten eine IRRE Verschuldung aller Sektoren (Haushalte, Unternehmen und Staat) auftürmte, die auch bei Nullzinsen nur in den Abgrund führen muss! Dies hat jeder, der weiss was eine exponentielle Kurve ist ... (nein ich meine nicht Bofinger :-D ) verstanden.
Es gäbe noch mehr hier anzumerken - aber von solchen "Univ.Profs". - von denen keiner auch nur im Ansatz die Krise 2007-08 kommen sah . . . und die auch das 100%igen Schuldgeldsystem nicht verstanden haben usw. usw. - ist die Erwartungshaltung sowieso gleich Null.
Siehe auch hier, z.B.
Geldsystem - hats Bofinger verstanden?
https://www.freitag.de/autoren/pregetterotmar/geldsystem-hats-hr-bofinger-verstanden
Geldsystem ist die Ursache der Ungleichheit
https://www.freitag.de/autoren/pregetterotmar/geldsystem-ist-die-ursache-der-ungleichheit
"Mir macht vor allem die große Vernetzung der Banken untereinander Sorgen. Derzeit sind rund ein Drittel aller Bankaktiva des Euroraums Kredite an andere Banken. Das sollten wir dringend reduzieren, um im Krisenfall Dominoeffekte zu verhindern. Aber darüber wird derzeit leider kaum gesprochen."
Nun ja,
1. wenn man "Ja" zur privaten Geld-/Kreditschöpfung sagt, wie Bofi das ja oben wieder macht, und dem ich mich anschließen würde, scheinen 30% der Bilanzssumme für Kredite zwischen solchen Institutionen, denen genau diese private Schöpfung ja obliegen soll, und nicht irgendwelchen Schattenstrukturen, ja überaus moderat, - 80 % wären auch denkbar, wenn man berücksichtigt, daß die private BUCHGeldschöpfung am leichtesten darüber zu bewerkstelligen ist, daß Banken anderen Banken die Zahlung stunden/Kredit gewähren, um im Gegenzug selbst Buchgeld schöpfen zu können, das, sobald es die schöpfende Bank verläßt und zu einer anderen Bank geht (Überweisung, BUCHgeld), mit deren Kredit verrechnet wird (Loro-Nostro-Kontenkreis). (Nein, das ist nicht "Schöpfung aus dem Nichts", wie Bofi typischerweise unwidersprochen läßt, sondern aus dem gegenseitigen Vertrauen in Zahlungsfähigkeit, und soweit Bank-zu-Kunde-Kredite Anlaß einer Buchgeldschöpfung waren, und nicht Interbankenkredite, sind diese Schöpfungen durch Sicherheiten und ganz massive Durchgriffsrechte auf künftige Einkommen legitimiert/besichert.
2. Der Blick in die Aktiva liefert bekanntlich ja nur die halbe Wahrheit innerhalb der Saldenmechanik (und letztere sowieso nur einen kleinen und nach Interessen geformten, pseudo-objektiven Ausschnitt des Wertgeschehens).
Bedenklich wären diese 30% der Aktiva schon eher, stünden nicht in der Dimension ähnliche Passiva als zwischenbankliche Kreditverpflichtungen zu Buche, wovon man aber ausgehen müsste, solange Bofi nichts anderes belegt oder zumindest indiziert.
Das würde nämlich bedeuten, daß es von dieser Statistik nicht erfasste Banken geben müsste, bei denen sich die Interbankenverschuldung NETTO HÄUFTE.
3. Ob Spanien,Gr., Japan, Eurobonds, EZB, WiFi-Politik usw.:
alles wird in ähnlicher Weise undifferenziert und unspezifiziert zusammengerührt, wie die Frage nach den 30% Aktiva an Interbankenausleihen.
D. h., daß vor so einem Kritiker/Dissidenten niemand aus dem MS wirklich Angst haben müsste. Das ist wohl auch der tiefere Grund dafür, wie er überhaupt als solcher im Gremium gehalten wird, als Alibi halt. Und der Frager ist offenbar nicht dazu angetan, diese Eintracht nennenswert zu stören.
Die Zauberlehrlinge
« - und sich seit Jahrhunderten eine IRRE Verschuldung aller Sektoren (Haushalte, Unternehmen und Staat) auftürmte, die auch bei Nullzinsen nur in den Abgrund führen muss!»
Das Problem der Ökonomen ist, dass sie viele Dinge nicht mit naturwissenschaftlicher Exaktheit herleiten; damit bleiben sie Geisteswissenschaftler jenseits der exakten Wissenschaften.
Ertrag = Kapital * Zinssatz
Kapital = Ertrag / Zinssatz
Nehmen wir den Ertrag einmal stellvertretend mit EINS an,
dann geht bei einem Zinssatz →NULL,
das Kapital → UNENDLICH,
weil 1/0 = ∞
Das ist mathematisch zwar untersagt, die Krämer und Bänker tun es trotzdem:
"Herr vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun!"
Wer will da wem ins Knie schiessen und warum?
discimus
jedes Sonderangebot bei Aldi bringt alle zum POS.
Billiger sich verheizen zu lassen sollte indes nicht zu der Annahme verführen andere noch etwas billiger verheizen zu können -
oder gar noch ganz anders?
geht wählen an den Gondeln Eurer Selbstgerechtigkeit, damit ihr wenigstens noch das Gefühl habt etwas zu sagen zu haben in Eurer entsetzlichen Blödheit.
Drei König
Es ist ein Leitstern vom Himmel gefallen, halleluja.
Vor uns der Abgrund
«Dies hat jeder, der weiss was eine exponentielle Kurve ist ... »
Dazu eine interessante Seite:
Jens Helbig, Christopher Klein: Zins & Zinseszins
In ihrem Buch: Tag auf Tag im Hamsterrad erläutern die Autoren für JEDERMANN leicht verständlich die wirtschaftlichen Zusammenhänge ums liebe Geld.
Die Umverteilung von unten nach oben ist mit dem leistungslosen Zinseszinssystem "SYSTEMRELEVANT" und volkswirtschaftlich kumuliert der Zinseszins im Vermögen, das global beweglich ist. Darum wird es nicht mehr hier investiert, wo es erwirtschaftet wurde, sondern dort, wo es den höchsten Mehrwert abzocken kann.
Vlt indes steht aber auch nur ein weiterer Erkenntnisschritt an:
Wirtschaft für Politik halten zu wollen statt für Religion, um sich hernach darüber wundern zu müssen wie vielfältig Religion geraten sein könnte in einer Moderne, die sich darüber nichteinmal selbst bewusst zu sein wirkt
Bei Wirtschaft könnte man es dabei mitunter mit eher religionspolitisch motivierten Risikoszenarien zu tun bekommen, die in kaum einem Risikohandbuch selbst großer Unternehmen zu finden wirken.
ad Tetium quam datur: solange "die Wirtschaft" Reformen fordert ohne sie selbst erfüllen zu können wird es spannend bleiben - zum Wohl aller, siehe Jain.
Wirtschaft sollte sich indes selbst reformieren bevor sie vom Gemeinwesen Reformen fordert, die sie selbst nicht bereit wirkt zu erbringen.
Diesen ernsthaften Beweis hat sie bislang nicht zu erbringen vermocht.
Halten wir es also mit der Patristik: ersteinmal selbst zu erbringen was man von anderen fordert.
„In naher Zukunft droht keine neue Krise“
... oder es kommt doch eine. oder ist sie schon da?
Diese Art der Ambiguität ist ganz normal .... wenn man dann mal ein wenig bei Zero Hedge oder auch anderswo mitließt , merkt man, dass gerade der Bär los ist, schlechter lief die globale Wirtschaft schon lange nicht mehr ... China knickt möglicherweise eine und damit dann die USA , Saudi Arabien steht kurz vor der Pleite, alle Börsenwerte sacken ab, fast alle ... warum ist das Öl so billig ? ... is' ja nicht nur , weil die IS ihr Öl für den halben Preis verschleudert ...
Kauft Leute, kauft ... das ist das einzige, was die alten Zeiten noch ein paat Tage über runden retten wird .....was?, kein Geld? ... wo ist es bloß hin?
"Dass eine Krise von Art und Ausmaß wie nach 2007 in absehbarer Zeit aus dem Finanzsystem über uns hereinbricht, das glaube ich nicht."
DAX: 9.368 (Um 12.03)
Höchststand Anfang April 2015: 12.390,80
Hm.
Wir brauchen niedrige Steuern und Sozialabgaben für alle ohne Bemessungsgrenze. Wichtig wäre auchz ein nichtmanipulierbare Währung wie Gold und Silber. Vom Papiergeld profitieren nur die Insider ! http://gebert-trade.weebly.com/big-silver.html