Zelte und Baldachine in der Nähe der großen Kanzleramtsmoschee in Berlin. Was zunächst wie eines jener Occupy-Camps aussieht, in denen ungewaschene Ungläubige gegen den Finanzkapitalismus protestieren (Zeltmiete 30 Euro am Tag), ist beim näheren Hinsehen ein Basar. Es herrscht ein verwirrendes Kommen und Gehen. Händler bieten alles an, was nicht Niet- und Nagelfest ist. Zum Teil wunderliche Dinge, wie eine Schlecker-Rettung oder Flaschengeister, die aussehen wie Umweltminister Norbert „Ali“ Röttgen. Die Kanzlerin „Benazir Brutto“ Merkel wandelt an den Ständen der Marketender vorbei. Sie ist auf Shopping-Tour.
Nicht lang und sie wird von einem fliegenden Händler angesprochen.
Hatschi Halef Niebel: „Billige Teppiche, billige Teppiche.“
Benazir Brutto Merkel: „Was haben sie denn schönes da?“
Hatschi Halef Niebel: „Ein echte Teppichbombe aus Afghanistan.“
Benazir Brutto Merkel: „Was soll die denn kosten?“
Hatschi Halef Niebel: „Ich bitte Sie, werte Frau, meine Preise sind so niedrig, wie die Umfragewerte der FDP!“
Benazir Brutto Merkel: „Ja, aber wie hoch ist der Preis?“
Hatschi Halef Niebel: „Naja, am Schluss kostet es sie vielleicht das Amt.“
Benazir Brutto Merkel: „COSTA QUANTA?“
Hatschi Halef Niebel: „Handeln Sie!“
Ein Händler vom Stand nebenan mischt sich ein.
Mullah Seehofer: „Aber das ist doch das Problem bei dieser Frau: HANDELN!“
Benazir Brutto Merkel: „Was bieten Sie denn an?“
Mullah Seehofer: „Das Betreuungsgeld – ganz frisch eingetroffen!“
Eine verschleierte Tänzerin – Haremsherrin Schröder – tanzt lasziv einen schwangeren Bauchtanz vor der Kanzlerin.
Mullah Seehofer: „Schauen Sie wie attraktiv das Betreuungsgeld ist. Ich mache Ihnen einen super-Preis: Nicht 600 Euro, nicht 300 Euro, nein nur 150 Euro! Das ist wirklich ein absoluter Freundschaftspreis. Wenn Sie wollen lege ich noch einen Herd mit oben drauf.“
Haremsherrin Schröder wackelt noch erotischer mit ihrem Schwangerschaftsbauch.
Benazir Brutto Merkel: „Hmmm.“
Plötzlich ruft von hinten ein weiterer Händler, ein Asiate der vom anderen Ende der Seidenstraße den Weg ins schöne Basarviertel Berlins fand.
Dschingis Rösler: „BITTESCHÖN BITTESCHÖN PFLEGE-RIESTER – NUR HIER IM ANGEBOT, BILLIG BILLIG QUALITÄT!“
Mullah Seehofer: „Was will der denn mit diesem Ramsch?“
Dschingis Rösler: „Kaufen Sie jetzt Betreuungsgeld mit Pflege-Riester im Doppelpack zum unschlagbaren Vorteilspreis.“
Mullah Seehofer: „Pflege-Riester? Finde ich super!“
Hatschi Halef Niebel: „Und was ist mit meinem Teppich?“
Mullah Seehofer: Dschingis Rösler: „SCHNAUZE!“
Die Kanzlerin schlägt zu und ist so glücklich ein Schnäppchen gemacht zu haben. Dafür liebte sie den Basar. Ganz hinten sitzt ein trauriger, einsamer Händler mit langem Rauschebart an seinem Stand. Keiner ist bei. Der Tresen ist gefüllt. Es türmen sich etwa 11.000 Schlecker-Frauen in der Auslage.
Kara Ben Beck: „Schlecker-Rettung nur 50 Millionen Euro – jetzt zuschlagen!“
Benazir Brutto Merkel: „Zuschlagen wollte ich bei Ihnen schon lange, Kara Ben Beck...“
Kara Ben Beck: „Machen Sie sich nur lustig – ich hing gestern den ganzen Tag am Telefon wegen den Frauen...“
Benazir Brutto Merkel: „Sie wissen wie teuer Sex-Hotlines sind.“
Ein stolzer dicker Orientale betritt den Basar. Sein Volumen verdunkelt die Sonne, wie Tage zuvor der Planet Venus (in Arabien verschleiert).
Großwesir Gabriel: „Das Börse kehrt zurück.“
Benazir Brutto Merkel (schaut auf den Großwesir): “Seh ich – versuchen sie erst gar nicht mir die Finanztransaktionssteuer anzudrehen. Die ist sowieso Made in China.“
Die Kanzlerin will den Basar verlassen, da stellt sich Hatschi Halef Niebel ihr mit dem Teppich in den Weg.
Hatschi Halef Niebel: „Sie wollten mal was Verrücktes tun: handeln!“
Benazir Brutto Merkel: „Kennen Sie den Unterschied zwischen dem Teppich und Ihnen? Der Teppich fliegt nicht – aber Sie.“
Voller Tatendrang geht die Kanzlerin in die gottgleiche Dämmerung.
