BENZINPREISHORRORFILME

Bei diesem Beitrag handelt es sich um ein Blog aus der Freitag-Community.
Ihre Freitag-Redaktion

Freitag die 13. Benzinpreiserhöhung.

Die Story: Ein Unbekannter – der sich hinter einer lächelnden Maske internationaler Mineralölkonzerne versteckt – killt die Mobilität. Seine Waffe: die Benzinpreiserhöhung. Nicht einmal, nicht zweimal nicht dreimal. Nein, insgesamt 13mal erhöht er an einem Tag die Preise. Und das noch an einem Freitag, wenn halb Deutschland unterwegs ist. 1,67. 1,69. 1,76. 1,77. 1,78. TERRORPREISE. Der Verkehr kommt zum Erliegen. Aufgebrachte freie Fahrt Bürger sind entsetzt: sie müssen zu Fuß zum Auto gehen, um Benzin zu sparen. Einzelne Porsche Cayenne Fahrer steigen sogar auf den Hubschrauber um. Schließlich wird Kerosin nicht besteuert ­– dafür hatte noch Hobbyflieger Franz-Josef Strauß (heute im Himmel) gesorgt. Unten auf der Straße mordetete der Masken-Killer einfach weiter. Das 3-Liter-Auto: tot. Der Hybrid-Motor: abgesoffen. Der autofreie Sonntag: nicht am einem Freitag. In Scharen flüchteten sich die Menschen in den ÖPNV – wo schon Fahrkartenkontrolleure, U-Bahnschläger und die Berliner S-Bahn (MEGA-HORROR) auf sie warteten.

Final Destination – noch 1298 Kilometer entfernt

Die Story: Eine Gruppe junger, unbedarfter Menschen will in Urlaub fahren. Sie sind jung, schön und haben keine Ahnung, welcher Schrecken sie erwartet. JET, ESSO und Total Station pflastern ihren weg. Noch können sie die kryptischen Höllen-Codes noch nicht entschlüsseln. Was sollen die geheimen Nummern bedeuten? 1,58? 1,67? 1,77? Sie wissen es nicht zu deuten. Noch lachen sie vergnügt und freuen sich auf unbedarfte Stunden im X-Diaries Ambiente an den Billigurlaubsstränden dieser Welt. Doch dann ist ihre Tankuhr abgelaufen. Wie Höllenfeuer leuchten die Lichter der Tankstellen in der Ferne. Sie müssen tanken. Eine Höllenfahrt vor die Zapfsäulen erwartet sie. Sie tanken voll und voller Verzweiflung. Ihr Portmonee ist leer. Rimini noch 1298 Kilometer entfernt. Der Höllenritt endet an einem Autohof an der A9. Der Vorhof zur Hölle.

Return of the living DEA

Die Story: Vor vielen Jahren starb die Tankstellenkette DEA. Aufgekauft von einem Konkurrenten aus der Mineralölindustrie. Niemand hatte DEA (Slogan: „Hier tanken Sie auf.“) noch auf der Rechnung. Aber dann die Tankstellen-Zombie-Apokalypse: DEA erwacht wieder zum Leben. Diesmal aber mit Horrorpreisen: Der Liter Super-Oktan 102 für 2,34 Euro. ANGST und Schrecken auf allen Bundesautobahnen nebst angeschlossenen Landstraßen.. Die Brieftaschen der Autofahrer werden von grässlichen DEA-Zombies bei lebendigen Leib zerfleischt. Eine kleine Gruppe überlebender Autofahrer wehrt sich: Sie schießen den DEA-Zombies in den Kopf. Da sitzen die unheilvollen Befehle drin, die nur ein Ziel kennen: den Benzinpreis immer weiter hoch zu schrauben. So ballern sich die Autofahrer mit Schüssen aus der Zapfpistole den Weg frei – aber immer wieder stehen neuen Benzin- und Diesel-Zombies vor Ihnen und wollen an ihr Geld.

Nightmare on Elmstreet: die BP Station.

Die Story: Die Elmstraße liegt nicht weit von einer Alm in Bayern. Drumherum ist alles grün, der Himmel leuchtet blau und Schäfchenwolken blöken vergnügt von oben auf die friedlichen Autofahrer hinab. Alles könnte so schön sein. Wäre das nicht am Ende der Straße eine unscheinbare BP Station. Der Tankstellenpächter Freddy Krüger­– oder wie man hier in Bayern sagt: der Krüger, Freddy – taucht in die Träume der schlafenden Autofahrer ein. Er zerstört deren Träume nach Benzinpreien unter einem Euro. Die Zapfsäulen aus der Hölle brennen tiefe Löcher in die Haushaltskassen der Pendlerpauschalisten vor Ort. Viele Autofahrer schlafen aus Angst nicht mehr und verunglücken, weil ihnen irgendwann die Augen hinter dem Steuer zu fallen – DEM HORROR IST NICHT ZU ENTKOMMEN.

Paranormalbenzin Activity

Die Story: Nachts wird eine Tankstelle von einer Überwachungskamera pflichtschuldigst überwacht. Was soll eine Überwachungskamera auch anderes machen, als zu überwachen? Normalerweise passiert an der Tankstelle im nordhessischen nie etwas. Dafür sind die Preise einfach viel zu hoch. Nacht ein, Nacht aus das gleiche Bild: Einsame Zapfsäulen in einsamer Gegend. Das Standbild hatte etwas von einem Jürgen Teller Foto. Viel Realismus, wenig Fantasie. Aber dann passiert nach langen Wochen etwas Ungeheuerliches. Etwas nie zuvor Gesehenes. Ein Geist erschien auf der Bildfläche. Dieser Geist fuhr ein Auto und tankte es voll. Schreckliche Bilder, die HORROR-Gefühle auslösen in den Augen unbedarfter Betrachter. Wir alle stellen uns die bange Frage, wird dieser Geist wieder kehren. Mehr in Paranormalbenzin Activity 2 – in 3D Preisen.

Das deutsche Tankstellenkettensägenmassaker

Die Story: Bekannt aus den USA (Texas) jetzt auch in Deutschland: das Tankstellenkettensägenmassaker. Ein Pächter von Jet hatte sich für seine Kunden etwas ganz besonderes einfallen. Für 100000 Payback-Punkte gab es als Prämie eine wunderschöne Kettensäge von Stihl. Das hatte Stil. Aber dann das schreckliche: Unter dem Dauerdruck seiner Mineralölfirma rastete der Pächter irgendwann aus. ER begann ein Massaker mit seiner Kettensäge unter den Kunden. Er trennte ihnen Schaltarm und Gasfuß ab. Damit waren sie plötzlich Autokrüppel. Hilflos verblutend mussten sie mit ansehen, wie der Jet-Pächter sie verhöhnte: er sägte mit seiner Kettensäge einfach die „1“ vor den Preisen ab. Aus 1,78 wurde 78. Die Schwerverletzen nahmen ihre letzten Kräfte zusammen, um so billig tanken zu können. Eine schleimige Blutspur hinter sich herziehend, streckten sie ihre Hände vergeblich nach den Zapfpistolen und den kleinen Preisen aus. Kennt denn der HORROR keine Grenzen?

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

siegstyle

Framstags kommt das Frams.

Avatar

Was ist Ihre Meinung?
Diskutieren Sie mit.

Kommentare einblenden