Helmut Kohl auf dem SPD Parteitag der CDU in Leipzig.

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Am 14. und 15. November trifft sich die SPD Angela Merkels in der Heldenstadt Leipzig. Benannt nach der Band "Wir sind Helden", die hier gegründet wurden und die schöne Zeile dichteten: "Wir haben uns ein Denkmal gebaut." Apropos Denkmal: Helmut Kohl, der Ex-Ehrenvorsitzende der SPD und ehemaliger Kanzler der Einheit, ließ es sich nicht nehmen in die Stadt der Montagsdemos zu kommen. Zwar meint der Kanzler zu den DDR_Rebellen: "Ich mochte den Montag auch nicht, würde aber niemals gegen den Montag demonstrieren. Das kann ja auch nur bei Sozialisten passieren." Trotzdem ließ er sich den großen Auftritt nicht nehmen.

Begleitet wird Helmut Kohl von Angela Merkel. der heutigen Vorsitzenden der SPD. Hinter Kohl rollt Wolfgang Schäuble, gleich dahinter marschiert die Betonfrisur der deutschen Demokratie: Ursula von der Leyen. Alle sind sehr stolz, dass es Kohl einrichten konnte zu kommen.

"Ich hatte nur Zeit, weil "Wetten dass...? " keine gefährlichen Wetten mehr annimmt", so das SPD Denkmal jovial.

"Was hast du denn gewettet?" fragt die Kanzlerin mäßig interessiert zurück.

"Das ich 1000 illegale Spender in 3 Minuten nennen kann, hätte ich auch ohne Probleme gewonnen." Der Alt-Kanzler lächelt dabei sein siegesgewisses Lächeln, wobei eher sieges, aber ohne Gewissen.

"Und warum haben sie die Wette nicht angenommen?"

"Die machen seit dem Unfall keine gefährlichen Wetten mehr. Das hätte zu vielen Leuten den Kopf gekostet – mich eingeschlossen."

Lautsprecherdurchsage: "Achtung, Achtung: Im Fundbüro des Parteitages wurde ein birnenförmiges Gesicht abgeben. Wer ein birnenförmiges Gesicht verloren hat, soll sich bitte melden. Achtung, Achtung"

Kohl: "Birnenförmiges Gesicht, wer hat denn so eine Fresse??"

"Tja, wer könnte das wohl sein?" Merkel überlegt kurz: Wahrscheinlich Sigmar Gabriel, die fette Sau, wie der Rösler meint. Also ich sag' das ja nicht."

"Der Rösler hat ja mit seiner packenden Rede auf dem FDP Parteitag alle Kritiker zum Verstummen gebracht – die sind komplett eingeschlafen." so Schäuble stolz über seinen Steuersenkungsschwippschwager.

"Eine tolle Strategie, ich bin ja auch für mein rhetorisches Talent bekannt." Einen Moment scheint Angela Merkel mit sich und der Welt im reinen zu sein.

"Sach mal Mädchen, warum ist denn hier alles rot, als ich noch die SPD führte, war auf unseren Parteitagen alles blau – vor allem die Delegierten. Abends haben wir immer schön einen badischen Wein nach dem anderen gekippt, dass war unsere Form der Liquid Democray." Kohl blickt ganz versonnen Angela Merkel an. Einen Augenblick scheint die Zeit stillzustehen.

Merkel: "Das rot ist eigentlich blau lieber Helmut, wahrscheinlich liegt es an den Augen - der Alters Grauer Starrsinn."

"Früher trug ich ja noch Brille wegen meiner Weitsichtigkeit: blühende Landschaften und so, davon sehe ich hier um die Messehalle in Leipzig nichts."

"Herbst!" sagt von der Leyen schnell und gewohnt scharf (Rösler würde sagen: "Scharf ist nur ihr Verstand." Höhöhö)

Dann fällt dem Denkmal etwas ein und es spricht:

"Dieses Liquid Dings ist doch von diesen Piratten, oder?"

"PIRATEN:"

"Sag ich doch, dass ist purer Sozialismus, dafür habe ich die Mauer doch nicht geöffnet, dass die jetzt den Demokratie-Kommunismus einführen. Wo kommen wir denn dahin wenn jeder mitreden darf. Wir wissen doch was für die Menschen gut ist, nicht die Menschen." Kohl redet sich in Rage, was sonst nur passiert, wenn der SPIEGEL ihm eine Interview-Anfrage sendet.

"So Kohl jetzt "setz" dich mal mit dem Wolfgang hier auf die tollen Behindertenplätze, da hast du eine ganz tolle Sicht, wenn ich den Saal leer rede."

Angela Merkel entert die Bühne des SPD Parteitags mit Schwung. Hinter ihr prangt die Parole: "Zukunft mit Gerechtigkeit. Für Deutschland und Europa."

"Liebe ParteigenossInnen und -genossen,

jahrelang habe ich mich für den Mindestlohn in diesem Land eingesetzt, immer Seit' an Seit' mit den Gewerkschaften. Zusammen mit dem DGB-Chef Ackermann von der Deutschen Bank habe ich einen 5-Jahresplan entwickelt, mit dem wir viele gemeinsame Projekt umsetzen wollen: Einführung der Finanztransaktionssteuer, Abschaffung der Hauptschule, eine neue Initiative: "Türkei in die EU" und vor allem: die Umbenennung der CDU in Sozialmarktwirtschafltiche Einheitspartei Deutschlands: SED!"

Riesiger Beifall der Delegierten. Besonders die ehemaligen Ost-CDU Blockflöten reisst es von de Sitzen. Nur Kohl rutscht unruhig hin und her.

Kohl: "Ich habe gar nicht Absicht...."

Merkel weiter: "...eine Mauer zwischen den sozialen Milieus aufzubauen, dass darf nicht das Ziel unserer Politik sein."

Das Denkmal setzt mit Schnappatmung ein.

Schäuble: "Rollt das Denkmal raus, das brauchen wir noch lebend."

"Freiheit und Sozialmarktwirtschaft in Einheit: das ist die Sozialmarktwirtschaftliche Einheitspartei Deutschlands. Und nun voran: GenossInnen und Genossen."

Von der Leyen reckt die Faust, genau wie hunderte andere Ex-CDU-Delegierte. In diesem Moment verlässt Kohl die Messehalle. Ein symbolischer Moment.

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Geschrieben von

siegstyle

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