Nach dem Schock

Protest Ein brutaler Sexualmord an einer 16-jährigen Schülerin in Argentinien hat Lateinamerika erschüttert
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 44/2016
Mit einem Generalstreik und Straßendemos protestierten am 19. Oktober viele Argentinierinnen gegen Gewalt gegen Frauen
Mit einem Generalstreik und Straßendemos protestierten am 19. Oktober viele Argentinierinnen gegen Gewalt gegen Frauen

Foto: Zuma Press/Imago

Die Vergewaltiger hatten Lucía Pérez noch gewaschen, angezogen und in einer Krankenstation abgeliefert. Dort erzählten die Männer, dass das Mädchen nach einer Überdosis Drogen bewusstlos geworden sei. 40 Minuten lang versuchten Ärzte, Pérez wiederzubeleben, doch die 16-Jährige verblutete an inneren Verletzungen — weil sie nicht nur unter Drogen gesetzt und vergewaltigt, sondern auch gepfählt worden war. Der Mord am 8. Oktober hat ganz Argentinien entsetzt.

NGOs und Aktivistinnen riefen online mit dem Hashtag #NiUnaMenos („Nicht eine weniger“) zum Streik auf: Am „Schwarzen Mittwoch“ wenige Tage danach kamen trotz Regen 200.000 Menschen in Buenos Aires zusammen, schwarz gekleidet. Manche Frauen hatten sich mit Kun