Die Uhr läuft mit

Call-Center in Indien Ein Job in dieser Wachstumsbranche verspricht sozialen Aufstieg bis in die urbanen Mittelschichten
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Mit 21 träumte Jamie Johnson aus der indischen Hauptstadt von einer Karriere als Nachrichtensprecher, vorzugsweise bei einem englischsprachigen Fernsehsender. Um diesem Ziel einen Schritt näher zu kommen, heuerte er bei einem Call-Center an. Dort wollte er sein Englisch aufpolieren und obendrein britische und amerikanische Akzente einüben. Mittlerweile arbeitet er vier Jahre in der Telefon-Branche, hat fünf Mal den Arbeitgeber gewechselt und sein Monatsgehalt von 7.000 auf 40.000 Rupien (also von umgerechnet rund 130 auf rund 750 Euro) gesteigert. Die Medienlaufbahn kann nun noch ein wenig warten, mehr noch: Jamie versucht, auch seinen arbeitslosen Vater, einen ehemaligen Handelsvertreter, für die Call-Center-Industrie zu gewinnen.

Die Berufsbiografien von Jamie Joh