Ein toller Typ

Porträt Milan Peschel spielt mit großem Verständnis alleinerziehende Väter, sympathische Mörder oder verzweifelte Künstler. Er sagt, er sei ein glücklicher Mensch
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Ein Dienstagnachmittag, Zeit für eine Cola. Die Endprobenphase für Die Glasmenagerie läuft. Milan Peschel inszeniert das Stück am Berliner Gorki Theater und hat soeben die letzte Proben-Besprechung des Tages beendet. Es läuft gut, sagt er. Und sieht auch ganz so aus: Sehr aufgeräumt. Er nimmt in einer Ecke der Gorki-Kantine Platz, die Cola kommt mit, Zeit für das nächste Gespräch.

Der Freitag: Herr Peschel, Sie spielen häufig Männer, die auf der gesellschaftlichen Verliererseite stehen. Was reizt Sie daran?

Milan Peschel

: Mir werden die Rollen angeboten, weil die Leute davon ausgehen, dass ich sie spielen kann. Da sind immer wieder Verlierer dabei, wahrscheinlich weil ich ein Verständnis für sie habe. Oder einfacher: Interesse.