"Komplimente nehme ich mit Distanz"

Interview Karoline Herfurth wird gerne als neue "Glamourfrau des deutschen Films" gehandelt. Nun spielt sie in "Berlin 36" die jüdische Hochspringerin Gretel Bergmann. Ein Gespräch
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Berlin, Kurfürstenstraße, Stadtteil Schöneberg: Hier residiert der X-Filme-Verleih. Die Wände innen sind mit Holz vertäfelt. Eine Mitarbeiterin telefoniert am Empfangstisch. Es ist einer jener Pressearbeitstage, an dem einer der Stars eines neuen Films Interviews in streng getimter Taktung gibt. Karoline Herfurth wartet im überglasten Foyer, grüßt ebenso freundlich wie zurückgenommen. In Berlin 36 spielt sie die Rolle der jüdischen Hochspringerin Gretel Bergmann, die von den Nationalsozialisten nicht zu den Olympischen Spielen 1936 zugelassen wurde, weil sie als Favoritin galt. Es ist die erste Hauptrolle in einem Spielfilm für Herfurth nach ihrer Auszeichnung mit dem Bayerischen Filmpreis für die beste Nachwuchsschauspielerin im