These A:
Die Studienorganisation an der TU Chemnitz ist für die Studierenden untragbar.
1 International angelegte Studiengänge (z.B. European Studies) haben eine nur ungenügende
Sprachausbildung
. Ein Beispiel ist die Ausbildung in Tschechisch.2 Ein weiteres Problem sind die zu erbringenden
Prüfungsleistungen
. Es werden zu viele Prüfungsleistungen von Studierenden abverlangt, sodass es z.B. unmöglich ist, qualitativ anspruchsvolle Hausarbeiten zu schreiben. Quantität statt Qualität.3 Zudem ist nicht genügend Zeit, sich umfassend und tiefgründig für mündliche wie
schriftliche Prüfungen
vorzubereiten, da durchschnittlich 8 Prüfungen pro Semester abzulegen sind.4 Kritisiert werden auch Art und Weise, bzw. Inhalte der
Prüfungsleistungen
. Einerseits überschneiden sich häufig die Termine der Klausuren. Andererseits werden bei Klausuren vielfach Fakten abgefragt, was allenfalls zur Wissensanreicherung, nicht aber zur Bildung im Sinne des Wortes beiträgt. „[…] In Klausuren werden zu 99 % nur auswendig gelernte Fakten abgefragt. Ich will während des Studiums nicht nur Fakten, sondern vor allem Methoden vermittelt bekommen, das fällt aber meist (in allen 3 Fächern, die ich studiere) der Rationalisierung zum Opfer […]“5 Ein großes Problem betrifft das mangelnde bzw.
unzureichende Lehrangebot
: In den Bereichen European Studies und Europäische Geschichte wird dazu angemerkt, dass im Hauptstudium zu wenig Seminare angeboten werden. Außerdem fehlt es nach der BA/ MA Umstellung in nahezu allen Studiengängen an Wahlmöglichkeiten.6
Ständig wechselndes Lehrpersona
l verhindert eine angenehme und auf den Gegenstand der Lehre konzentrierte Atmosphäre, stattdessen herrscht eine permanente Unsicherheit darüber, ob und wie lange die Dozenten noch an der Uni beschäftigt bleiben.7
Die Verlängerung des Studiums
stellt eine große Schwierigkeit dar: „[…] Eine Verlängerung des Studiums über die Regelstudienzeit von 6 Semestern hinaus sollte vor dem Hintergrund des europäischen Standards vom BA in acht Semestern problemlos möglich sein [...]“8 Ein massives Problem ist, dass bei jährlich steigenden Studierendenzahlen,
Personalstellen tendenziell eher abgebaut
statt aufgestockt werden. Auf diese Weise sind weder gute Lehre und noch eine ausreichende Betreuung der Studierenden gewährleistet.9 Einige Dozenten sind fachlich oder didaktisch
für die Lehre nicht geeigntet.
10 Die BA/ MA Einführung bedeutet vor allem die Verkürzung und
strengste Reglementierung
der Studienzeit. Alle Aufmerksamkeit liegt auf der möglichst lückenlosen Erfüllung der Leistungsanforderungen, der Abarbeitung der Prüfungs- und Praktikumsliste, ansonsten drohen Exmatrikulation und gestrichenes Bafög. Wissen wird über Bildung gestellt. „[…] Zeit und Raum seinen 'Geist' zu 'bilden', bleibt da nicht mehr [...]“11 Es werden häufig
nur noch Fakten
vermittelt, statt Zusammenhänge zu diskutieren.12 Die Umstellung auf das BA/MA- System führt
nicht zur Vergleichbarkeit von Abschlüssen
, wird schlecht umgesetzt, erleichtert nicht die studentische Mobilität, lässt Zukunftsperspektiven anzweifeln, führt zur Vernachlässigung der Magister- und Diplomstudiengänge, verschlechtert die Qualität und steigert lediglich den Leistungsdruck.13 Im Studiengang BA European Studies ist immer wieder festzustellen, dass Vorlesungsverzeichnis und Inhalte der daran anknüpfend durchgeführten Lehrveranstaltungen
nicht übereinstimmen.
14 Es fehlt die
Interdisziplinarität
zwischen den Studiengängen und der Ausbildung.15 Durch die Strukturierung des Bachelors fehlt den Studierenden die Zeit ihren Interessen nachzugehen, sich politisch, kulturell oder allgemein gesellschaftlich zu
engagieren
. Ein Studierender schreibt: „[…] Universität gleicht einem demotivierendem 10-12h- Arbeitstag, bei dem der Lohn für die Mühen nicht erkennbar ist und bleibt. Während z.B. für soziales oder politisches Engagement, was überdies wirklich zur allg. Bildung Persönlichkeitsentwicklung beiträgt, keine Zeit mehr bleibt […]“16 „[…] Viele haben durch das verschulte System nicht das Gefühl, ins Seminar zu wollen, sondern ins Seminar zu
müssen
, da sie die Seminare nicht frei wählen dürfen. Deshalb lässt das Interesse und die Beteiligung an Seminaren oft zu wünschen übrig, so kommt kein Dialog zustande und dadurch keine neuen Erkenntnisse[…]“17 Es wird beklagt, dass
Nebenfächer
nicht frei wählbar sind, sondern aus einer Liste vorgegebener Möglichkeiten ausgewählt werden müssen.18 Zudem werden die Nebenfächer zu
oberflächlich
abgewickelt. „[…] Im Studium sollen je NF ca. 3 Veranstaltungen belegt werden - das ist zu wenig, so erhält man nicht mal einen Überblick über die Fächer, ein NF oder 2 Hauptfächer wären besser [...]“19 Die Anwesenheitspflicht unterminiert die Motivation, zu
Veranstaltungen
zu gehen. „[…] weil […] ich selbst entscheiden will, wann und wohin ich gehe! Ich kann nämlich Verantwortung für mich und mein Leben übernehmen [...]“These B:
Die Personalpolitik der Universitätsleitung ist nicht nachvollziehbar, für die Studierenden ein Ärgernis und für das Personal unsozial.
20 Ständig
wechselnde ProfessorInnen
zur Lehrstuhlvertretung (durch systematisch hinausgezögerte/ verhinderte Berufungsverfahren) verhindern jede Kontinuität, d.h. auch Qualität, von Forschung und Lehre zur wachsenden Unzufriedenheit der Studenten und Mitarbeiter. Ein Beispiel unter weiteren ist die IKK.21 (Extrem)
kurze Arbeitsverträge
für wissenschaftliche Mitarbeiter und Hilfskräfte führen zu Unsicherheit und zunehmender Desillusionierung der Dozenten und Mitarbeiter. Zudem erschwert es die persönliche, berufliche und familiäre Entwicklung der Dozenten.22 In einigen Fachbereichen
fehlt Geld für Persona
l. Ein Beispiel ist die Europäische Geschichte.23 Allgemein wird von
prekären Beschäftigungsverhältnissen
der studentischen und wissenschaftlichen Hilfskräfte sowie des wissenschaftlichen Personals gesprochen.24 Berufungsverfahren bzw. -verhandlungen werden ohne erkennbaren Grund herausgezögert und damit
Forschung und Lehre behindert
.25 „ […] Das Prinzip Lehre und Forschung wird durch
zu viele (billige) Lehrbeauftragte
zerstört […]“26 Dazu gehört ebenfalls der Punkt, dass Lehrkräfte für besondere Aufgaben
nicht an der Forschun
g beteiligt sind.27 Es wird als unannehmbar empfunden, dass „[…] man sich auf allen entscheidenden Ebenen der TUC der gängigen Praxis fügt, Stellenmittel für so viele Mitarbeiter als möglich aufzuteilen, so dass diesen eine
adäquate Lebensführung
erschwert wird […]“These C:
Die Qualität der Lehre nimmt an der Technischen Universität und vor allem in der Philosophischen Fakultät ständig ab.
28 Auf jede(n) DozentIn kommen
zu viele Studierende
. Die Betreuung leidet darunter. Die Studierenden werden zu bloßen Matrikelnummern.29 Es wird teilweise
mehr Praxis gefordert
, damit man tatsächlich erfahren kann, wie es in der „Realität“ aussieht.30 Es ist nicht gut für die Qualität der Ausbildung, wenn DozentInnen
vor Ende eines Semesters entlassen
werden. Das prominenteste Beispiel ist der Fall von Prof. Aschauer.31 Beklagt wird ein
„lückenhaftes Lehrangebot“
. Es gibt nicht genügend verschiedene Seminare und Übungen.32 Die Seminare, die angeboten werden, sind dementsprechend für alle Beteiligten bis zur Unzumutbarkeit
überfüllt
.33 Vor allem in den
geistes- und sozialwissenschaftlichen Studiengängen
gibt es zu viele Studierende und zu wenig Personal.34 In Masterseminaren kommt es häufig vor, dass nach qualitativ schlechten Referaten kein Feedback gegeben und so gut wie
nie das Thema diskutiert
wird.35 Allgemein ist festzustellen, dass die Diskussionskultur in den Veranstaltungen (möglicherweise durch autoritäre Lehre) auf einem
erschreckend niedrigem Niveau
ist.36 Angesprochen wird auch eine
schlechte universitäre Betreuung
der Studierenden. Die Rede ist hier von unangekündigt ausfallenden Sprechstunden und mangelnder Betreuung/ wenig Interesse an Magisterarbeiten im Bereich Sportwissenschaften.These D:
Die Verwaltung der Universität Chemnitz ist notwendig, aber sie vereinigt zu viel Macht in sich, agiert nicht nach demokratischen Grundprinzipien, d.h. Studierende und DozentInnen werden zu wenig in die Entscheidungsprozesse einbezogen, und zielt deutlich auf Gewinnoptimierung ab, statt optimale Bildungs- und Forschungsbedingungen für alle ihre Fakultäten zu gewährleisten.
37 Die
Entscheidungsbefugnis
des Rektors im Fall Prof. Aschauer wird infrage gestellt: „[…] Wie kann der Rektor, selbst Techniker, inhaltliche Mängel an einem Berufungsverfahren zu den Kultur- und Länderstudien Ost-Mittel-Europas äußern? 1. Dazu hat er kein Recht. 2. Er hat keine Ahnung! Warum kuscht die Uni-Verwaltung? […]“38 Es herrscht
Melde- und Regulierungswahnsinn
aufgrund des ausgeprägten Bürokratismus an der TU. Aus der Sicht eines Studierenden: „[…] Ein Student sollte weniger Zeit damit verbringen müssen, sich durch den Melde- Regulierungswahnsinn zu forsten. Sich ständig ändernde Fristen und Bestimmungen erschweren die Konzentration auf das Studium erheblich […]“39 Immer wieder wird angebracht, dass es
zu wenig (wissenschaftliches) Personal
an der Chemnitzer Universität gibt, wodurch das Lehrangebot gedrückt und die Ausbildung verschlechtert wird. Das betrifft vor allem die Philosophische Fakultät.40 Es wird die
Handhabung der NC´s
bemängelt. Wenn nicht genügend Kapazitäten vorhanden sind, warum werden dann NC´s für die einzelnen Studiengänge abgeschafft?41 Zudem werden Vorschläge der Institute hinsichtlich möglicher NC´s und Kapazitäten einfach
übergangen
. Nur ein Beispiel dafür ist die Soziologie. Hier wurden im SoSe 09 durch das letzte Wort der Verwaltung doppelt so viele Studenten neu aufgenommen, als vom Institut, entsprechend der zu Lehre und Betreuung zur Verfügung stehenden Dozenten etc., vorgeschlagen.42 Es hat den Anschein, dass die Philosophische Fakultät nur
ausgenutzt
wird, um finanzielle Mittel für andere Bereiche der Universität zu generieren.43 Zusätzlich wird der Eindruck erweckt, dass den Verantwortlichen das Ansehen der Universität
nach außen
wichtiger scheint, als die Situation der Studierenden und Mitarbeiter im Innern.44 „[…] Rektorat
sabotiert
Lehre […]“ - Einige Lehrstühle sind nach Meinung der Studierenden falsch (fachliche Kompetenz) oder schon seit mehreren Semestern gar nicht besetzt.45 Beklagt wird, dass die Universitätsverwaltung offensichtlich
gegen die Mitarbeiter arbeitet
: „[…] Gesetze werden prinzipiell zu Ungunsten der Mitarbeiter ausgelegt, teilweise bis ins Illegale […]“46 Eigene Ideen von Mitarbeitern und Studenten hinsichtlich der Gestaltung des Unialltags etc. werden nicht berücksichtigt. Die Verfahrensweise der Verwaltung ist
starr an Gesetze und Vorschriften
ausgerichtet, so handele es sich nicht um Menschen und Ideen, sondern um einfach verwaltbare Gegenstände und Dinge.These E:
Formal gesehen ist Demokratie in der TU Chemnitz verankert, sie wird jedoch nicht nach den dazugehörigen Prinzipien umgesetzt.
47 Bemängelt wird, dass Studierende
keine Entscheidungsmacht
bzw. kein Mitbestimmungsrecht bei Fragen zu Studienorganisation oder -finanzierung haben.48 „[…] Viele Entscheidungen werden im stillen Kämmerlein getroffen […]“
49 Kritisiert wird auch die
Gremienarbeit
(z.B. Tatenlosigkeit des Konzils) und dass öffentliche Veranstaltungen, aus welchem Grund auch immer, zu wenig beworben werden.These F:
Verwaltungsvorgänge und Entscheidungen, die für die Studierenden interessant sind, werden intransparent kommuniziert.
50 Beklagt werden
Informationsdefizite
bezüglich der Entscheidungen des Rektorats. Ein Studierender dazu: „[…] Muss man erst vorm Rektorat demonstrieren um Aussagen darüber zu erhalten, warum die Lehre unterbrochen wird? […]“51 Auch
Verwaltungsentscheidungen
werden nicht kommuniziert: „[…] Das Problem zeigt sich am Beispiel des Prüfungsamtes, bei der Weiterbeschäftigung oder Entlassung von Dozenten bzw. Profs oder bei der Verteilung des Geldes auf die einzelnen Fakultäten [...]“These G:
Der Studierendenrat verfährt intransparent.
52 Beklagt wird am StuRa der TUC die I
ntransparenz
in Sachen Geldmittelverteilung.These H:
Die momentanen Entwicklungen an der TU Chemnitz, hinsichtlich der ungleichen Verteilung der finanziellen Mittel auf die Fakultäten führen zu einer überflüssigen Rivalität zwischen den verschiedenen Studierendengruppen.
53 Studierende der TU Chemnitz entwickeln
starre Meinungsbilder.
Ein Studierender schreibt dazu: „[…] Maschinenbauer sind dumme Prolls und Philosophen Labersäcke, die nicht denken können und schon gar nicht logisch. Solche Sprüche höre ich jeden verdammten Tag. Die Feindschaft zwischen technischen u. philosophischen Studiengängen muss ein Ende finden. Die Studenten gehören zusammen. Geldverteilung hin oder her, für mehr Toleranz und gemeinsame Gespräche akzeptiere ich auch 1/5 der Mittel […]“54 Beklagt wird auch die
mangelnde Kommunikation
unter den Studierenden, Fachgruppen und Fachschaften.55 Mitunter wird von
„gleichgeschalteten“ Studierenden
gesprochen. Ein Studierender: „[…] Als ich anfing zu studieren, habe ich mir das studentische Milieu kritisch, weltoffen, kommunikativ und solidarisch vorgestellt, doch die Realität sieht anders aus: gleichgeschaltet, uninspiriert, kommunikationsarm marschieren sie im Gleichschritt […]“56 Es wird von „[…] z
wanghaftem Karrieretrieb
bei gleichzeitiger Kulturarmut […]“ der Studentenschaft gesprochen.57 Vereinzelt hört man Aussagen wie: „[…] die verdammten Phil-Faker“ oder „60 % (Studenten der philosophischen Fakultät) sind hier
fehl am Platze
[…]“.These I:
Die Strukturen und die aktuellen Bedingungen beeinflussen die DozentInnen negativ.
58 Es ist die Rede von Professoren, die sich primär um Geld anstelle der Studierenden kümmern, seit Jahren keine Vorlesungen halten und/oder die Universität
sehr selten besuchen
.59 Viele Professoren sind dem System so angepasst, dass die Meinung vertreten werden kann, sie seien
ängstlich
in Bezug auf Veränderung oder Protest.60 Es gibt eine Reihe
demotivierter Dozierender
, deren „Alles-Egal-Stimmung“ sich auf die Studierenden überträgt.These J:
Das geistige Potential der TU Chemnitz tendiert immer mehr dazu, der Verwirtschaftlichung anheim zu fallen.
61 Anstelle von geistiger Bildung tritt
arbeitsmarktorientierte Ausbildung
. Bemängelt wird die Zweckrationalität: „[…] Berufsorientierung tut vielseitiger Studiengestaltung Abbruch; Seminare unterliegen dem Diversitätszwang, welcher tiefschürfende Auseinandersetzung von vornherein verunmöglicht.“62 Zu sehen sind solche Entwicklungen an den
Werten
, die vertreten werden: „[…] nicht Bildung, sondern WISSEN, nicht Langfristigkeit, sondern KURZFRISTIGKEIT, nicht Individualität, sondern UNIVERSALE NUTZBARKEIT, nicht Kreativität, sondern ZUORDENBARKEIT GLEICHHEIT sind der Wertekanon der TUC-Leitung! Damit lässt sich kein (gesunder) Staat machen! […]“63 Zu kritisieren ist die damit zusammenhängende
Verschulung
des Studiums. Ein Beispiel zum Nachlesen: „[…] Studium = Prozess (Bildung, Erfahrungs-, Erkenntnisprozess) --> braucht Zeit, jedoch weder Zeit noch Freiraum sind gewährte Komponenten eines Studiums an der TUC. Stattdessen: unmündige Studentenhorden müssen in festen Strukturen gehalten und innerhalb kürzester Zeit durch das System geschleift werden --> erweitertes Ziel: so viele wie möglich sollen unmündig bleiben-->desto besser lassen sie sich lenken und verwalten […]“64 Zudem entsteht dadurch ein Zwang, der sich in fehlendem wissenschaftlichem und
kreativem Freiraum
äußert. Nur ein Auszug: „[…] Gerade in den Geisteswissenschaften ist es entscheidend (Studien)Strukturen vorzufinden, die 1) ermöglichen, sich intensiv in ein Thema einzuarbeiten und 2) auch außeruniversitär tätig zu werden (Kulturprojekte etc.). Das Bachelorsystem negiert derlei Potenzial weitgehend. Geisteswissenschaften sind kein (Fakten)Lernstudium [...]“65 Die Privatisierung der Aushänge in der Mensa ist ein Zeichen der Verwirtschaftlichung in allen Bereichen der Universität. Ein Studierender schreibt zu dieser Problematik: „[…] Ich finde es eine unzumutbare Situation, dass in der Chemnitzer Mensa, auch wenn sie nicht direkt zur Uni gehört, nur Partywerbung ausgelegt wird Studenten nicht zur Meinungsäußerung animiert werden. Werbung wird gern gesehen, da die Werbenden dafür zahlen müssen. Hinweise auf (politische) studentische Aktivitäten sind streng verboten […]“
These K:
Die Ausstattung der Universität ist mangelhaft, bzw. wird trotz der stetig steigenden Studierendenzahl nicht in ihre Erweiterung investiert.
66 Die Ausstattung der
Bibliothek ist mangelhaft
. So fehlen z.B. aktuelle Bücher, Fachlexika und von wichtigen Büchern gibt es zu wenige Exemplare. Zudem sollte die Bibliothek länger geöffnet haben.67 Die Gerätschaften in den Laborräumen der technischen Fächer sind „uralt“.
68 In einigen Teilen der Universität sind äußerst
heruntergekommene Räume
zu beklagen.69 Ein Sonderfall ist der
Weinholdbau
: „[…] Egal, ob Toilette oder Vorlesungsraum - in den Räumen herrscht oft unerträgliche Kälte! […]“70 Da Seminare zumeist gut besucht werden, fällt auf, dass in vielen Seminarräumen für die Kursteilnehmer die
Sitzgelegenheiten fehlen
, d.h. die Räume zu klein sind.71 Die
Mensaöffnungszeiten
sollten flexibler gestaltet werden, sodass der mittägliche Ansturm besser „abgefedert“ werden kann.72 Die Caféterien halten inzwischen der Zahl der Studenten nicht mehr Stand. Sie bietet zu wenig Raum für alle Studenten und platzt zu den
Stoßzeiten
regelmäßig aus allen Nähten.73 Die zentralen
Computerpools
in der Reichenhainer Straße sind ständig belegt.74 Es gibt zu wenig
ruhige Plätze
zum Lernen und Lesen auf dem Campus.75 Im
elektrotechnischen Institut
gibt es veraltete Versuchsstände.These L:
Die Infrastruktur, d.h. die Möglichkeiten, zwischen den Universitätsteilen zu wechseln, zur Universität zu gelangen und sie wie-der zu verlassen, weist Mängel auf.
76 An fast allen Teilen der Universität herrscht
Parkplatzmangel
. „[…] Wer nicht zur 1. (7.30 Uhr) oder 2. (9.15 Uhr) Einheit kommt, findet meist vollständig besetzte Parkplätze vor […]“77 Zu den
Stoßzeiten
fahren zu wenig Busse bzw. ist die Taktung mangelhaft. Busse sind dann oft überfüllt oder Studenten müssen laufen, weil sie wegen Überfüllung nicht mehr mitfahren können, sodass sie regelmäßig zu spät zur nächsten Einheit kommen.78 Die Verbindung zwischen allen Universitätsteilen ist mittels
ÖPNV
nicht gewährleistet (z.B. Raabe-Straße – Reichenhainer-Straße).79 Es wird auch darüber geklagt, dass die Hinweise und Beschilderung zum zügigen Auffinden der
Bibliotheken
und Räume weitestgehend fehlt.80 Der Übergang von der Mensa zu den Hörsaalgebäuden wird als sehr verkehrsreich und
gefahrvoll
wahrgenommen. Hier wäre eine Fußgängerüberweg oder Dreißigerzone notwendig.These M:
Die Generierung und Verteilung finanzieller Mittel ist, gemessen an der Verteilung der Studierenden über die Fakultäten, ungerecht.
81 Die
finanzielle Lage
der Philosophischen Fakultät ist an einem Punkt, an dem gute Lehre für alle Studierenden nicht mehr gewährleistet werden kann. Dies betrifft Personal und Ausstattung.82 Gelder, die aufgrund der
Immatrikulationszahlen
vom Land eingenommen werden, werden so umverteilt, dass sie nicht dem Verhältnis der Studierendenzahlen an den jeweiligen Fakultäten entsprechen.83 Das Gros der finanziellen Mittel fließt
unverhältnismäßig stark
in die technischen und naturwissenschaftlichen Bereiche. Es wird auch von einer Vernachlässigung der Philosophischen Fakultät gesprochen.84 Mancher Studiengang geht dadurch zugrunde. Ein Beispiel ist die
Medienkommunikation
. Die Professur ist zu klein, selbst für die notwendigen studentischen Hilfskräfte fehlen die finanziellen Mittel, ebenso wie für das grundlegende technische Equipment.85 Hierbei ist ein Trend zur
Verwirtschaftlichung der Universität
zu sehen. Ein Studierender schreibt: „[…] Die Gesetzesgeber sind wahrscheinlich der Meinung, dass die Geisteswissenschaften kein Geld für die Wirtschaft einbringen - Kultur ist für das Leben aber ein unabdingbarer Faktor [...]“These N:
An der TU Chemnitz gibt es Konfliktlinien, die in Diskriminierung münden.
86 Ein von außerhalb der TUC kommender Masterstudierender merkt an, nicht
gleichberechtigt
bezüglicher der von der TUC kommenden Masterstudierenden vom Lehrpersonal behandelt zu werden.87 Es ist die Rede von einer „Schlechterstellung“ der Studierenden der
Philosophischen Fakultät
gegenüber Studierender anderer Fakultäten.88 Beklagt wird zusätzlich eine mögliche „[…]
Willkür bei der Vergabe von Prüfungsnoten
[…]“ mit dem Argument, dass es nicht nachvollziehbar ist, dass es durchschnittliche Notenunterschiede von ganzen 1,0 Noten von einem Jahr auf das nächste gäbe.These O:
Das Marketing der TU Chemnitz weist Mängel auf.
89 Die
Außendarstellung
der TU Chemnitz ist nicht sonderlich interessant und glaubhaft gestaltet.90 Im Marketingbereich und im Creativzentrum ist weder
Kreativität
noch Innovation besonders ausgeprägt.These P:
Es gibt Defizite bei der Beratung neuer Studierender.
91 Junge Semester werden nicht weitsichtig genug beraten. So schreibt ein Studierender: „[…] Viele irren lange Zeit durch
vielfältige Studiengänge
, ohne ihren Fokus zu finden. Dabei sollte man sie besser unterstützen, z.B. mit einem oder mehreren Studienberatern, die sich wirklich und ohne Zwang um Studenten kümmern […]“These Q:
Teile der TUC-Homepage sind inhaltlich falsch.
92 Angezweifelt werden Behauptungen auf der TU-Homepage. Als „
glatte Lüge
“ bezeichnet ein Studierender die dort anzutreffende Aussage, dass Studierende der Europastudien auf dem Arbeitsmarkt gute Chancen hätten.93 Zudem wirbt die Universität mit dem Slogan „
familienfreundliche Hochschule
“, was aber angesichts der Tatsache, dass Dozenten, die Alleinverdiener ihrer jungen vierköpfigen Familie sind, trotz der Möglichkeit den existenten Paragraphen entsprechend positiv auszulegen und trotz der fachlichen Notwendigkeit ihrer Weiterbeschäftigung, innerhalb einer Woche auf die Straße gesetzt werden.
These S:
Es gibt Aussagen, die die Lage der Studenten an der TU Chemnitz präzise beschreiben.
94 „Das Einzige, was Chemnitzer PhilFak-Studenten mit der allgemeinen Idee des Studenten gemeinsam haben, ist ihre
Immatrikulationsnummer
. Weder Lehrmittel, Lehrzeit, Lehrsituation, Seminarsituation, Bibliotheksausstattung, Betreuungsverhältnis, Freiraum etc. entsprechen dem, was man als Student erwarten kann. PhilFakStuenten = Kanonenfutter für Ziele/Arbeiten der anderen Fak. der TUC.“
These T:
Damit in der Zukunft Chemnitz und seine Universität wieder zu einem Ort des Ideenreichtums, des Geistes und der Vielfalt werden kann, sind Reformen notwendig.
95 Wir können und müssen Gestalter dieser
Veränderungen
sein.
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