Afrikanische Erfolgsgeschichte

Sudan Ein vom Bürgerkrieg zerrissenes Land steht erstmals seit fast einem Vierteljahrhundert vor einer Mehrparteienwahl. Für den Westen bleibt Sudan dennoch ein Paria-Staat
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Wir haben uns daran gewöhnt, Afrika immer nur zu kritisieren. Es dagegen auch einmal zu feiern, fällt schwer. Man kann es nur diesem Umstand zuschreiben, dass der Westen ein wahrlich bemerkenswertes Ereignis bislang geflissentlich übersieht. Wenn nicht in letzter Minute noch eine Katastrophe passiert, werden die Sudanesen im April einen Präsidenten, ein Parlament, Regionalgouverneure und eine Regierung für den halbautonomen Süden des Landes wählen – das Votum stellt eine beachtliche historische Wegmarke dar.

Es handelt sich um die erste Mehrparteienwahl im Sudan seit fast einem Vierteljahrhundert, sie folgt auf bittere Jahre des Bürgerkrieges zwischen Nord und Süd und mehreren regionalen Konflikten – man denke an Darfur. Die Wahl find