Am Ende des Regenbogens

Gemeinschaft Viele Schwule und Lesben leben im Alter ganz allein. Zu Besuch in Europas erstem Wohnheim nur für Homosexuelle in Stockholm
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 41/2014
Christer Fällmann, 55, Vorsitzender des Projekts Regnbågen
Christer Fällmann, 55, Vorsitzender des Projekts Regnbågen

Foto: Johanna Frenkel / Guardian

Wie man es von einer Stockholmer Vorstadt nicht anders erwartet, ist an diesem Sonntag in Gärdet nicht viel los. Bis auf einen älteren Herrn mit Pfeife sind die Straßen leer. Eine Reihe von Apartmentblocks aus den 80ern wirkt wie die düstere Kulisse eines skandinavischen Krimis. Nichts deutet darauf hin, dass sich hier Europas erstes Altenheim für Homo-, Bi- und Transsexuelle befindet.

Christer Fällman ist 55 Jahre alt, Vorsitzender und jüngster Bewohner des Wohnprojekts Regnbågen (Regenbogen), das hier in den Häusern untergebracht ist. „Die Menschen wollen im Alter Sicherheit“, sagt er. „Sie wollen anderen nah sein und den Lebensabend nicht allein verbringen.“

Die Lebendigkeit im Gemeinschaftsraum hebt sich von dem eher re