Am Rande der Stadt

Liberia Die Familien von Ebola-Toten werden oft wie Aussätzige behandelt, und kaum jemand kann ihnen helfen. Zur Lage in Monrovia
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 37/2014
Die Menschen in Monrovia sind der Epidemie schutzlos ausgeliefert
Die Menschen in Monrovia sind der Epidemie schutzlos ausgeliefert

Foto: John Moore / Getty Images

Vor einer heruntergekommenen Grundschule im Viertel West Point stehen still und regungslos Ärzte und Pflegepersonal. Um sie herum wird die Nacht immer dunkler. Den Medizinern sind sämtliche Schutzanzüge, Latex-Handschuhe und das gesamte, so wichtige Chlor gestohlen worden. Nicht mehr vorhanden sind auch die 21 Patienten, die im Inneren des Gebäudes unter Quarantäne standen. Vor einer Stunde haben Einwohner aus dem Viertel nebenan die Tore aufgebrochen, die Schule gestürmt, die Einrichtung geplündert und die unter Ebola-Verdacht stehenden Patienten „befreit“. Sogar Bettzeug und Matratzen sind verschwunden. Nun wartet das Personal auf die Ankunft der Polizei, die sie alle in Sicherheit bringen soll. Das gelingt schließlich, alle kommen unve